Zitat Bei mir setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass wir mit der Verfolgung rein nationaler Interessen (Exportwirtschaft) nicht nur die Krise zu einer Depression ausweiten, sondern, dass uns unsere nationale Wirtschaftspolitik an den Punkt gebracht hat, wo wir uns jetzt befinden.
Die nationalen Interessen auf die der Exportwirtschaft zu beschränken geht fehl. Es geht eigentlich um etwas ganz anders. Der eigentliche Spielball um den es geht ist die Geldpolitik. Als jeder Staat noch seine eigne Geldpolitik gemacht hat, haben sich in den Staaten unterschiedlich Institutionen und Arrangements ausgebildet, die zur jeweiligen Geldpolitik passen. In Deutschland hat die Geldpolitik zu niedriger Inflation, niedrigen Zinsen und wenig Einnahmen aus Seigniorage geführt. In den Peripheriestaaten hat es höhere Inflation, höher Zinsen, aber auch höhere Einnahmen aus Seigniorage gegeben. Jetzt da es nur noch eine Geldpolitik gibt, versucht jeder Staat die Geldpolitik durchzusetzen, die am besten zu den Institutionen des eigenen Staates passt. Die Ungleichgewichte die sich ergeben haben, sind ein Folge davon, wie die unterschiedlichen Staaten mit den neuen Geldpolitischen Situation zurreicht kommen. Da sich in der Eurozone ein einheitlicher Zins herausbildet lag der Zins in Deutschland über seinem natürlichen Niveau und in der Peripherie unter diesem. Diese Missverhältnisse führten letztendlich zur realen Abwertung des deutschen Wirtschaftsraums, was der Exportwirtschaft zugutekam und zur Blasenbildung in der Peripherie, die letztendlich Depression und zerrüttete Staatfinanzen zur Folge hatte. Die Krise ist also eine Folge der Gleichmacherei durch den Euro, auf die die Staaten nicht vorbereitet waren und nicht wirtschaftspolitischer Machtkämpfe. Von nationalen Egoismen zureden verschleiert nur die wirklichen Zusammenhänge.
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