Ich wollte einmal einen Aspekt in die Diskussion einbringen, der (soweit ich das übersehe) bisher nicht angesprochen wurde. Bei der ganzen Diskussion geht es doch darum, die häusliche Hygiene zu verbessern und so die Gesundheit der Kinder zu schützen. Und man geht (auch hier im Forum) stillschweigend davon aus, dass diese "natürlich" erhöht würde, wenn sich nur der Staat der Sache annähme. Nur: ich habe vor einiger Zeit das Buch "The Mad Officials: How The Bureaucrats Are Strangling Britain" des englischen Journalisten Christopher Booker gelesen. In diesem Buch ging es genau darum, wie sich "Brüssel" in das Handeln des englischen Mittelstandes (im weitesten Sinne) einmischt. Auch und vor allen über "Health and Safety Regulations". Der interessanteste Aspekt an dem Buch war, dass durch die Einmischung des Staates die allgemeine Standards in diesen Dingen nicht angehoben wurden, ganz im Gegenteil. Es tritt (wie bei so vielen gutgemeinten staatlichen Interventionen) das auf, was die Briten so treffend mit "unintended consequences" beschreiben: der Verlust an persönlicher Verantwortung und Haftbarmachung.
Auf das Beispiel der "Berliner Tagesmutter" bezogen: wenn sie die "lange Liste von Hygiene-Vorschriften eingehalten" hat, hat sie alles getan, was sie tun muss. Was nicht auf der Liste steht, fällt nicht in ihre Verantwortung. Passiert dann doch etwas, ist das die Verantwortung der Behörde. Die Liste hätte eben umfangreicher sein müssen. Die Tagesmutter wird als nicht (voll-)verantwortlich behandelt, also verhält sie sich auch so. Die Gesundheit der Kinder wird also durch die staatliche Intervention stärker gefährdet als vorher.
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