Zitat leider kann ich nicht mit seriosem statistischen Material aufwarten, aber ist denn der von Ihnen genannte Senatspräsident wirklich beispielgebend für das gros der französichen Einwanderer?
Ich habe auch keine Statistik. Nur ein paar Vermutungen:
Die Situation in Frankreich unterscheidet sich von der Deutschen m.E. aus 2 Gründen:
Erstens gibt es in Frankreich kein (gravierendes) Sprachproblem. Die nordafrikanischen Einwanderer nach Frankreich sprechen französisch. (Vielleicht mit Akzent, aber grundsätzlich wie ein Muttersprachler). Damit entfällt schon einmal die größte Integrationshürde, die wir in Deutschland haben.
Zweitens gibt es in Frankreich (und auch in den USA) ein anderes Staatsbürger-Verständnis als in Deutschland. Ein Deutscher wird man durch die richtigen Vorfahren. (Juristisch wurde das zwar in den letzten Jahren etwas aufgeweicht. Aber die meisten Deutschen werden ein Schwarzen meist nicht als "echten Deutschen" akzeptieren, egal was sein Pass sagt). In Frankreich wird man Franzose durch den richtigen Geburtsort. (Auch das ist etwas vereinfacht. Aber tendenziell haben Franzosen weniger Probleme damit, einen Afrikaner der sich kulturell als Franzose verhält, als "echten Franzosen" zu akzeptieren, als wir das analog in Deutschland hätteen).
Es gibt somit in Frankreich ein klareres Integrationsangebot als in Deutschland: Sprich Französisch, verhalte dich wie ein Franzose - und wir akzeptieren Dich als einer von uns und bieten Dir die gleichen Chancen wie allen anderen (bis hin zum Senatspräsienten. Oder auch zum Präsidentenamt für einen Herrn Sarkozy mit ungarischen Wurzeln und ungarischen Namen). Seien wir ehrlich: ein Türke hätte es in Deutschland da schwerer, weil da die Abwehrreflexe stärker sind.
Das bedeutet natürlich alles nicht, dass es in Frankreich keine sozialen Spannungen mit Einwanderern gäbe. Die Einwanderer aus dem Maghreb bilden ja auch in Frankreich tendenziell die Unterschicht. (Was auch zeigt, dass es irgendwelche Disfunktionalitäten in der moslemischen Kultur geben muss, die auch dann bestehen bleiben, wenn es kein Sprachproblem gibt).
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