Zitat von Llarian Es wäre vor allem nicht nur eine Folge für Breivik selber. Wenn man ihn als geisteskrank abstempeln kann, hat das den angenehmen Vorteil, dass sich niemand mit seinen Thesen und Ideen auseinandersetzen muss, weil sie auf einem Wahn basieren.
Es gibt keine Thesen und Ideen von Breivik, die eine Auseinandersetzung lohnen würden. Es ist zuerst einmal recht schwierig herauszufinden, was von ihm stammt und was ohne Quellenangabe kopiert hat. Die Passagen, die er mit Quellenangabe kopiert hat, können, wenn Diskussionsbedarf besteht, im Original nachgelesen werden, dazu gehören auch die Schulungsunterlagen einer linksradikalen Organisation. Ich glaube nicht, dass Bombenbau, Tempelritterphantasien und die gescheiterten Versuche sich eine Waffe zu besorgen, irgendeinen Nährwert haben.
Zitat von LlarianErklärt man ihn dagegen zum Psychopathen, so ist er zwar immernoch ein Mörder, aber das was er denkt hat in dem Moment einen rationalen Anspruch. Es ist zwar immernoch seine subjektive Sicht, aber auch Psychopathen nehmen die Realität im Allgemeinen durchaus korrekt wahr. In dem Moment müsste sich die Gesellschaft mit seinen Ideen auseinandersetzen. Und ich glaube genau diese Diskussion will man um jeden Preis vermeiden. Es ist schlicht bequem einen Verbrecher als geisteskrank zu qualifizieren, es erspart einem die Auseinandersetzung mit Tat und Motiv.
Gab es ein anderes Motiv für die Tat, als das "Manifest" zu bewerben? Wenn ich Breivik ernst nehme, war es sein einziges Motiv. Die Diagnose ist sicher nicht aus Bequemlichkeit erfolgt, sondern weil es konkrete Anhaltspunkte gibt, die für eine Schuldunfähigkeit sprechen. Ich glaube auch nicht, dass ein Strafprozess zu neuen Erkenntnissen führt.
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