Zitat von UrlauberAn seiner Schuld und am Urteil änderte das nichts.
Eben. Deswegen verstehe ich das mit der Gefahr noch nicht so richtig. Wäre es denn nicht eher eine Gefahr für alle, die hierzulande Positionen vertreten, die sich gegen Islam und Ausländer wenden, dass er diese als seine eigenen vor Gericht ausbreitet?
Die Innerdeutsche Grenze hatte eine Länge von 1400km. Davon waren nicht 1398 oder 1399 km, sondern 1400km gesperrt. Es hätte keinen Sinn, 1399,999km mit Mauer, Minenfeldern und Selbstschussanlagen zu sperren, wenn auch nur ein Meter bleibt wo jeder durchmarschieren kann. Das System der tiefgestaffelten Grenzsperren war in seiner Totalität so wirkungsvoll wie verletzlich. Der Auslöser (nicht die Ursache) für den Zusammenbruch war am Ende, als nicht mal die Innerdeutsche Grenze verletzt wurde, sondern in 500km Entfernung die Ungarn ein Stück Stacheldraht rausgeschnitten haben.
Genauso ist das mit den Redeverboten. Entweder total oder gar nicht. Wenn die sich darauf verlassen könnten, dass Breivik seine „Declaration“ vor Gericht wiederholt, bestünde keine Gefahr. Vermutlich täte er genau das. Er hat ja viel Zeit investiert, um seine Weltsicht lang und breit auszuwalzen. Die „Declaration“ ist sozusagen seine Persönlichkeit.
Aber kann man sich darauf verlassen? Wenn ihm jemand steckt, dass er der Staatsmacht mit der „Declaration“ eine Freude macht, sie jedoch mit fortgesetztem Verstoß gegen das Redeverbot in den Wahnsinn treibt („Wahnsinn“ nicht im übertragenen Sinne, Personenschäden sind durchaus im Bereich des Möglichen), könnte es gut sein, dass er genau diese Strategie wählt. Was nützt das Redeverbot, wenn man gleichzeitig die Veröffentlichung der Wahrheit zuließe? Das kann man nicht riskieren. Da trifft es sich doch gut, dass Breivik (obwohl dafür keine Anzeichen erkennbar sind, aber was versteht ich Laie schon davon) geisteskrank ist.
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