Zitat von R.A. Bei den neuen Vorwürfen um Groenewold wäre das denkbar. Ich kenne da die Details zu wenig - aber da ermittelt immerhin die Staatsanwaltschaft. Wenn am Ende dieses Verfahrens ein entsprechendes Urteil steht, dann stimmt Dein Vergleich mit dem kleinen Beamten.
Nein, stimmt nicht in dem Details, denn Wulff wird im Leben nicht verurteilt werden, nie und nimmer und sei er noch so schuldig. Ich betrachte es schon mit grosser Verwunderung das sich ein Staatsanwalt gefunden hat, der bereit war hier eine Untersuchung loszutreten, aber kein Richter wird hier ein Urteil sprechen, das irgendeine Strafe nach sich zöge. Wer wäre denn so wahnsinnig ? Richter und Staatsanwalten unterstehen den Justizministerien. Und bei allem Respekt vor dem Rechtsstaat, bei nicht einmal systemgewollter Gewaltenteilung, kann man auch keine perfekte Justiz erwarten. Der Mann bekommt ja sogar seinen Ehrensold (was ein Witz, angesichts dessen was Ehre sein soll).
Zitat Aber wenn sich nach dem Verfahren herausstellt, daß eben nichts dran ist an den Vorwürfen - dann haben wir einen BuPrä, der nur durch Vorverurteilung der Medien aus dem Amt gedrängt wurde.
Nein. Denn unabhängig davon ob sich ein juristischer Nachweis selbst in einem neutralen Verfahren führen liesse, der eigentliche Skandal ist so oder so da. Gerhard Schröder war genauso käuflich, ohne dass ihm irgendetwas nachgewiesen werden kann. Res ipsa loquitur. Das gilt genauso für Wulff. Es ist keine Vorverurteilung das er den Landtag getäuscht, das ist unabhängig von der juristischen Bewertung, passiert.
Zitat Und nach allem was bisher bekannt ist (und da hat die Journaille ja nun wirklich jede mögliche Verbindung untersucht), hatte Wulff mit Geerkens eben nichts "in seiner Eigenschaft als Ministerpräsident" zu tun.
Wenn ich jemanden in meine Delegation aufnehme, in einer Reise die ich als Ministerpräsident durchführe, dann ist das hinfällig. Das Wulff und Geerkens versuchen das so im Nachhinein als Lustreise seitens Geerkens hinzustellen, finde ich fast unfreiwillig komisch, denn, was macht der dann da ? Delegationen haben ja nun durchaus auch eine Aufgabe, das widerspricht dem privaten Reisen. Entweder ist er als Unternehmer mitgereist (dann ist die Verbindung da) oder er ist privat gefahren, dann hat er aber in der ganzen Delegation nichts verloren. Wie man es dreht und wendet, es stinkt. Und nicht zu knapp. Ich frage mal ganz doof: Darf ich demnächst auch bei Ministerpräsidenten mitfahren ? Oder muss ich dafür erst ein Freund des Ministerpräsidenten sein ? Oder erst eine Million haben, die ich ihm dann leihen kann ?
Zitat Gerade hier gilt daher - wie beim kleinen Beamten -, daß Geerkens und Wulff privat fast beliebig Geschenke und andere Nettigkeiten austauschen können.
Deswegen brauchte es auch den Strohmann, deswegen war es nötig den Landtag zu täuschen. Weil das alles so in Ordnung ist. Den grossen Witz finde ich ja persönlich, dass Wulff (vielleicht im Nachhinein) durchaus immer bewusst wurde, dass das daneben war. Und es dann absolut dilletantisch versucht hat zu beseitigen.
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