von Rayson:
Zitat Die FDP muss zum Glück keine 40% anstreben. Es reichen 5%+, die sich um Moden nicht scheren.
von Lalelu:
Mit kraftvollen 5%+ kann die FDP politisch und gesellschaftlich so einiges bewegen und Deutschland voran bringen. Als nächstes kommt vielleicht endlich die schon lange überfällige Steuerreform zum Mehrwertsteuersatz bei Currywurst?!
Man darf nicht gegen das argumentieren, woran die Massen nunmal glaubt. Z.B. daß "Soziales" ausschließlich gut sei. Auch wenn die Hartz-Einkommen oft deutlich über jenen aus Arbeit liegen, oder der überzogene Sozialstaat eine Vielzahl negativer Auswirkungen hat auf die Staatsfinanzen, oder die Gewöhnungs- und Abhängigkeitstendenzen bei Leistungsbegünstigten, ect.
Wenn man für Marktwirtschaft ist, muß man diese als das darstellen, was sie von der Wirkung her tatsächlich ist und ethisch von der Bevölkerung als "gut" angesehen wird: Die Grundlage für Wohlstand, also gradezu die Grundlage für den Sozialstaat, wenn dieser solide finananziert sein soll, und nicht aus permanent wachsender Neuverschuldung.
Umgekehrt bedeutet die Pseudosozialpolitik der Linksparteien tatsächliche Armut, da sie die Verschuldung ins Maßlose treibt, und somit zum Staatsbankrott führt oder in die Inflation. So oder so - es ist eine Enteignung der Sparvermögen durch systematische Entwertung plus wirtschaftlicher Depression mit Folgen wie Massenarbeitslosigkeit ect.
Die FDP könnte punkten wenn sie sich als Anwalt der Sparer ausgibt. Zugleich wird dann transparent, daß die Linksparteien die Entwertung der Sparvermögen und Altersvorsorgen betreiben. Sie könnte darstellen, daß Marktwirtschaft die Grundlage für eine angenehmes Leben unserer Kinder ist. Als Partei, die Kindern eine Zukunft gibt - so wie dies einst die Grünen für sich vereinnahmten (zu Unrecht natürlich).
Ein solcher Standpunkt ist nicht nur marktliberal - er ist vor allem auch äußerst sozial. Ich verstehe nicht, warum die FDP diese Chance nicht erkennt ?
Man könnte sich profilieren innerhalb des von den Linken vorgegebenen Wertesystems, und dennoch marktliberale, wohlstandsfördernde Politik machen.
In diesem Stil ließen sich etliche Themenfelder bearbeiten.
Natürlich käme die FDP noch viel mehr unter medialen Beschuß wenn ihre Argumentation plausibel und somit eine Gefahr für die Dominanz des Linksblocks wird. Da sich eine echte Konkurrenz z.B. zum Spiegel und Einfluß auf die GEZ-Organe nicht so ohne weiteres etablieren lässt, müsste man medial ausweichen auf das Internet.
Relativ kostengünstig könnte hier ein Nachrichtenportal entstehen, das z.B. all die Falschmeldungen rund um Fukujima sachlich darlegt. Oder zum Klimawandel, der Naturzerstörung durch Windräder, Fakten zur Kernenergienutzung auf sachlicher Ebene, negative Auswirkungen eines überzogenen Sozialstaates aufzeigt und diesen als unsozial demaskieren wo es zutrifft.
Man könnte mittels Internet den Linksblock und seine Mediendomianz erheblich unter Druck setzen und die Gutgläubigkeit der Masse insbesondere gegenüber den GEZ-Medien erschüttern.
Natürlich müsste man bereit sein zur Selbstkritik. Was der FDP negativ anhängt ist der Vorwurf der Klientelpolitik. Diese Steilvorlage für die Linken muß weg, will man mehr Einfluß haben. Also muß man sich fragen was einem wichtiger ist.
Aber vor allem braucht die FDP sowas wie gesundes Selbstbewusstsein. Man hat den Eindruck, die haben die linken Bewertungsmaßstäbe selbst verinnerlicht und schämen sich ihrer Programmatik. Dabei ist Marktliberalismus vom ERGEBNIS her die sozialste Politik, und nicht die linke Sozialpolitik - ebenfalls vom Ergebnis her gesehen.
Vielleicht will man ja wirklich nur Pöstchen und Pfründe, ein bisschen Lobbypolitik machen. Denn sonst hätte man ja eine Vision aus der man Kraft schöpfen kann. Ein Ziel vor Augen, das motiviert und Selbstvertrauen gibt.
Es ist so unendlich traurig zu sehen wie die Errungenschaften der Marktwirtschaft permanent diffamiert werden, ohne daß es auch nur den Ansatz einer Gegenrede gibt.
Nicht nur die FDP braucht eine von Grund auf angelegte Revitalisierung liberaler Überzeugungen und Visionen, das ganze Land braucht sie. Umso mehr, da der ökolinke Sozialdemokratismus mit seiner ungehemmten Schuldenmacherei als System am Ende ist, und die wahre Ursache der Krisen an den Finanzmärkten darstellt - anstatt der zum Sündenbock aufgebauten Banken und Spekulanten.
P.S. Bildungsoffensive - Volks- und Betriebswirtschaft als Standardschulfächer könnten viel leisten für die Lebenskompetenz des Einzelnen, wie auch ein Verständnis wecken für die finanziellen Machbarkeiten eines Staates. Sozialpopulisten hätten es dann etwas schwerer. Besonders wenn die solide Österreichische Schule der Ökonomie vermittelt wird.
Davon abgesehen - Bildungsoffensive kommt immer gut an.
|