@#7 123, gestern 22:26
Ihr Beitrag kommt mir etwas konfus und den eigenen Ängsten und Verschwörungstheorien zu viel Raum lassend, während die Vernunft etwas zu kurz kommt, vor. Sie beschweren sich, dass anstatt von der Marktwirtschaft, meist nur noch vom Kapitalismus, als marxistischem Diffamierungs- und Kampfbegriff, die Rede ist, der negativ besetzt sei. Da frage ich mich schon, wozu sind denn Diffamierungs- und Kampfbegriffe da, wenn nicht um zu diffamieren und im politischen Kampf benutzt zu werden. Jeder weiß das; nun ja, fast jeder.
Sie stellen die Medien als eine Art Schicksal dar, das über uns kommt und uns allen dräut, vor dem es kein Entkommen gibt, und dem die Masse (und als Teilmenge folglich auch Sie und ich) alles „blind glauben“ würde und deswegen „x-beliebig manipulierbar“ sei. Ist es nicht vielmehr so, dass sich die Masse (also auch Sie und ich und die politischen Akteure) der von den Medien betriebenen Propaganda nicht (vollständig) entziehen kann, da immer „etwas hängen“ bleibt, dass aber die grundsätzliche Einstellung, die Grundhaltung eines Menschen nicht so einfach gekippt werden kann. Ein Vegetarier wird ein Vegetarier bleiben, egal, was die Medien vermeinen unters Volk streuseln zu müssen.
Und ist es bezüglich des Niedergangs der FDP, den sie sich größtenteils selbst zuzuschreiben hat, nicht so, dass gerade ihr Meinungsumschwung in vielen Dingen, ein sich anpassen an den jeweiligen Zeitgeist, z.B. das Umschwenken nach Fukuschima, diesen Niedergang mehr als begünstigt hat. Und was die angebliche Ablehnung der Marktwirtschaft durch eine breite Mehrheit angeht, kann ich nur lachen: Jeder Schwarzarbeiter dokumentiert allein durch sein Tun, dass er (intuitiv) mehr von Marktwirtschaft versteht, als manchem lieb ist.
Und nun zur Ökologie. Auch mir ist eine intakte Umwelt lieber, sind saubere Luft und Flüsse, Abfall- und windradfreie Wälder wertvoller, als 200 Euro mehr in der Tasche. Deshalb muss ich kein Anhänger des Ökologismus sein, wo habgierige Pseudokapitalisten, die die Marktwirtschaft scheuen, wie der Teufel das Weihwasser, mit Hilfe willfähriger Politiker, von einer wohlwollenden Presse begleitet, den Bürgern das Fell über die Ohren ziehen. Den Menschen um mich herum bleibt nicht verborgen, dass die grünsozialistische Ideologie die Umwelt zerstört und Hunger über die „dritte Welt“ bringt, derweil die Protagonisten sich die Taschen füllen, fressen und Wein saufen bis zum Erbrechen oder bis der Arzt kommt. Mit freundlichem Gruß
-- Wer mich ertragen kann, erträgt auch das Leben – Uwe Richard
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