Zitat von Nobster Die Frage ist, ob der Staat das überhaupt kann. Denn egal, wie er handelt, stellen sich Familien mit dem einen oder anderen Lebensentwurf besser.
Totale Gerechtigkeit gibt es sicher nicht. Deswegen ist die Idee eines fairen Systems nicht falsch. Was der Staat ja an sich fördern will, sind Familien, bzw. die Erziehung von Kindern. Das muss dann aber sowohl für die Kinder von Doppelverdienern oder Alleinerziehenden wie auch für die Kinder von Alleinverdienern gelten. Kita Erziehung sollte (!) (ich weiss, das ist ein grosses sollte) ja nicht dem eigenen Selbstzweck dienen, sondern den Kindern dienen, deren Eltern sich eine Individualbetreuung nicht leisten können. In diesem Staate habe ich aber den Eindruck, es geht der Linkskamorra eher darum ihre Vorstellungen von Kindererziehung universell zu erklären als darum den Kindern einen möglichst guten Lebensstart ermöglichen.
Zitat Nur wenige werden eine staatliche Finanzierung von Schulen nicht befürworten, vor allem, weil man sich ja einen gesellschaftlichen Vorteil verspricht.
Ich sehe das sehr gespalten. Staatliche Finanzierung hat uns das Gesamtschulunwesen eingebrockt, eine typische Schule aus linker Ideologie und staatlicher Ineffizienz. In Berlin laufen die ersten Betrebungen solche Schulformen als zwingend einzuführen. Ich finde das eine Horrovorstellung erster Kajüte. Der Staat täte meines Erachtens zehnmal besser daran die Eltern soweit finanziell zu stellen, dass sie sich gute Schulen leisten können. Dann wäre auch der gesellschaftliche Vorteil erreicht. Würden wir die hier diskutierte Problematik darauf abbilden, liefe das darauf hinaus, dass der Staat nur noch seine Gesamtschulen finanziert und wer es sich leisten kann oder will soll das Gymnasium seines Kindes selbst bezahlen. Ich würde eine solche Entwicklung als ziemlich bedenklich ansehen. Harmlos ausgedrückt.
Zitat Die Argumentation läuft inzwischen darauf hinaus, dass man auch Kinderkrippen für unter Einjährige Kinder zu Bildungseinrichtungen erklärt und so tut als wären Kinder, die von ihren Eltern erzogen werden, automatisch benachteiligt. Das mag in manchen Familien und möglicherweise nicht nur HartzIV- und Migrantenfamilien zutreffen, aber dann ist das ein eigenes Problem, das eine eigene Lösung braucht.
Zustimmung. Auch wenn ich glaube, dass das tatsächlich ein hauptsächliches Problem von HartzIV und Migrantenfamilien ist. Die meisten Eltern, die etwas mehr verdienen, bekommen ihre Kinder ja nicht aus finanziellen Gründen, sondern um ihrer oder der Kinder willen (man kann lange über die Gründe sich zu vermehren philosophieren). Insofern haben diese Eltern auch ein ganz zielgerichtetes Interesse daran das beste für ihr Kind zu wollen. Ich will das weder Migranten noch Hartzern absprechen, ich sehe nur das Problem, das entsteht, wenn Kinder ein wirtschaftlicher Vorteil werden. Es mag brutal klingen, aber es darf sich finanziell nicht lohnen möglichst viele Kinder in die Welt zu setzen, zumindest nicht in Bezug auf Sozialleistungen.
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