|
|
RE: Zitat des Tages: Protestpartei Piraten
|
Antworten
|
|
Zitat von Martin (…) die heutigen Politiker mögen zwar vernetzt sein, aber ich kenne keine Partei, die zu einem wichtigen Thema eine 'Volksabstimmung' durchführt, und deren Ergebnis direkt in voller Fraktionsstärke in den Bundestag einbringt.
Wenn die Dresdner Verwaltung über Einzelprojekte entscheiden muss, die sie nicht bezahlen kann, dann zieht sie sich immer von einem Teil der Bürger den Unmut zu. Informiert sie aber die Bürger über alle Aspekte des Pro und Contra, und lässt sie die Bürger abstimmen, dann nimmt sie sich aus der Schusslinie, und die Bürger fühlen sich fair behandelt. Es sei denn, sie ziehen Bevormundung vor, über die sie dann wieder am Stammtisch herziehen können.
Gruß, Martin
Nehmen wir mal an, alle Parteien im Dresdner Stadtrat nutzten das »Liquid Feedback«. Die SPD-Mitglieder sind für den Ausbau der Krankenhäuser, die Grünen-Mitglieder für den Ausbau der Schulen, die CDU will eine neue Konzerthalle bauen, die FDP eine sechsspurige Straße quer durch die Stadt und die Piraten in jedem Stadtteil eine öffentliche Kopierstation für Filme.
Die Parteibasis gibt ihre Wünsche an die jeweilige Fraktion weiter. Die Abstimmungen jedes einzelnen Parteivolks sind technisch brillant organisiert.
Die Fraktionen im Stadtrat müssen aber trotzdem mit bestimmten Mehrheitsverhältnissen zurechtkommen. Wenn sie sich gegenseitig blockieren, wird gar nichts gebaut. Also werden sich Koalitionen bilden, um das eine oder andere Vorhaben voranzutreiben.
Und so ist es heute schon. Ganz ohne »Liquid Feedback« ;-) Man kann soziale und politische Probleme nicht mit Technik lösen.
Herzliche Grüße Stefan
.
|