Zitat von C. Eine große Koalition ist auf lange Sicht immer möglich, wenn es stabil sein soll.
Stimmt. Darüber hatte ich eigentlich auch noch etwas schreiben wollen:
Die Große Koalition ist der Ausweg; aber auch der einzige. Mit den Piraten im Parlament wird es keine rotgrüne Koalition mehr geben, auch keine schwarzgelbe. Ohne die Union wird es nicht gehen, da gebe ich dir recht. Aber ohne die SPD wahrscheinlich auch nicht mehr.
Ich hätte das vielleicht noch etwas weiter ausführen sollen: Der ständige Regierungswechsel ist nur die eine Seite solcher Verhältnisse wie in der Vierten Republik usw. Die andere Seite ist, daß es die Dauerherrschaft einer Kernpartei gibt, die nur immer neue Regierungsbündnisse eingeht.
In Deutschland könnte das leicht die SPD werden, weil die Union keine potentiellen Partner mehr hat. Die SPD dagegen hat mittlerweile eine sehr große Auswahl nicht nur wegen der Zersplitterung, auch weil die FDP wieder zur Verfügung steht. Sie kann also auch mal einen kleineren Partner austauschen, was das Erpressungspotential wieder senkt. An einer Großen Koalition hat die SPD wohl nur noch Interesse, wenn sie den Kanzler stellt. Mal ganz davon abgesehen, dass diese über mehrere Legeslaturen zur Stärkung der Splitterparteien führt, also das etabliert was die Demokratie schwächt.
Nachtrag: Das Scheitern der Minderheitsregierung in den Niederlanden, wie auch die Präsidentschaftswahlen in Frankreich zeigen wie schwierig es ist, die Staatsausgaben zu senken. Der Souverän ist dagegen. Dies scheint mir eine der Ursachen für die Zersplitterung der Parteienlandschaft zu sein. Der Wähler will ihn, den Sozialstaat, und um so mehr er davon bekommt um so schwieriger und härter ist die unausweichliche Entwöhnung.
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