Ein schönes Beispiel für verinnerlichte Denk- und Deutungsschablonen, das noch aus der Zeit der 68iger stammt. "Freiheitskämpfer" waren damals die kommunistischen Guerillia, die danach strebten linksradikale Terrorregime zu etablieren. Hinzu kommt die europäische Tradition Revolten und Revolutionen zu verherrlichen, ungeachtet der Erfahrung, daß sie gemessen an ihren eigenen Zielsetzungen weitaus inhumaner waren, als die Regime die sie unbedingt aus angeblich humanitären Gründen beseitigen wollten.
Aus diesem Interpretationsmuster heraus ist die westliche Journalie gradezu konditioniert darauf, sich mit "Rebellen" zu solidarisieren, ungeachtet deren tatsächlicher Zielsetzung. Entsprechend gern übernimmt sie damals wie heute deren Propagandamaterial.
Begriffe wie Diktator, oder gar Militärdiktatur, sind sehr negativ besetzt. Logisch, denn in einigen Ländern waren nur diese Machtstrukturen in der Lage, die Machtergreifung linker "Freiheitskämpfer" zu verhindern, was zwar oft exzessiv brutal umgesetzt wurde, aber als Alternative zu kommunistischer Herrschaft wahrscheinlich dennoch das geringere Übel war. Es ist ein absolutes Tabu dies gegenüber zu stellen - wie es auch überhaupt nicht im öffentlichen Bewusstsein ist, daß linksextreme Herrschaft 80 - 100 Millionen Mord- und Hungeropfer zu verantworten hat.
Kurz: An die Stelle der linken Che Guevaras sind heute eben andere getreten, deren Gemeinsamkeit die Ablehnung der westlichen Zivilsation ist, was wiederum eine Gemeinsamkeit mit dem Weltbild der Linken darstellt. Denn für Linke ist der Westen eine Anhäufung von Ungerechtigkeiten, Umweltzerstörung, Ausbeutung, Diskriminierungen, also eine Gesellschaft die dringend eines Umbaus bedarf. Wer sowas Schlechtes ablehnt, der muß gut sein. Den will man mögen, auch wenn dieser wiederum die Linken ganz und garnicht mag.
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