Zitat von jchorst im Beitrag #16Die besten Gesetzgeber sind in meinen Augen die, die keine Gesetze machen.
Aber eine solche Laienspielschar würde, lieber jchorst, doch Gesetze am laufenden Band machen. Sie würde das beschließen, was die Ministerialbürokratie und die Lobbyisten ihnen an die Hand geben. Weil ihnen die Kompetenz fehlt, es anders zu machen.
Sie schreiben:
Zitat In dem Parlament säßen nicht nur Rentner, Gemüsehändler und Küchenhilfen. Sondern auch erstklassige Fachkräfte, Akademiker, Höchstbegabungen aller Art und vor allem das, was unserem Parlament fast ganz abgeht: Naturwissenschaftler und Techniker, zum Beispiel aus dem Energiebereich.
Ja, natürlich; allerdings nur porportional zu deren Anteil an der Bevölkerung.
Leute, deren Lebensplan vorsah, als Fachkräfte, Wissenschaftler oder Techniker zu arbeiten. Nun hat sie das Los dazu verdonnert, den Politiker spielen zu müssen. Was soll denn dabei anderes herauskommen als das, was die Amerikaner hackwork nennen?
Um erfolgreich Politik zu machen, braucht man Ehrgeiz, Machtwillen und einen riesigen Fleiß. Man bracht weiterhin politische Überzeugungen und Ziele. Man muß in der Lage sein, Mehrheiten zu organisieren.
Wer das nicht mitbringt, weil seine Welt eben die eines Facharbeiters oder Naturwissenschaftlers ist, der wird untergebuttert. So würde es diesen vom Los zum Politiker-Spielen Verdammten gehen.
Ich hatte, ehrlich gesagt, nicht gedacht, daß Sie dieser Idee etwas abgewinnen können, lieber jchorst. Ich dachte, Sie hätten Sie als Kuriosum in die Runde gestellt, als Diskussionsanregung. Was ja auch prima ist: Sie sehen, es wird diskutiert.
Aber das jemand so naiv ist wie dieser Autor, den Sie zitieren, und glaubt, man könne im 21., Jahrhundert so Politik machen wie zur Zeit von Perikles in einem kleinen Stadtstaat, das wundert mich doch a bisserl.
Zumal selbst in Athen, wenn ich mich recht erinnere, die wichtigen Ämter Wahlämter waren und nicht verlost wurden.
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