Lieber Zettel,
danke für Ihre deutliche Antwort Ich hoffe, Sie haben trotz allem die Relativierungen mitgelesen:
Zitat diesen oft genug unangenehmen, manchmal sogar gefährlichen Kreaturen
Ich habe grundsätzlich weder etwas gegen Hunde, noch gegen Hundehalter. Dass Hunde so sein können, wie Sie schreiben, dass es diese enge Bindung zum Menschen geben kann, dass sie Charakter und Emotion haben, dass es ein nachgerade empathisches Verhältnis zwischen Hund und Mensch geben kann, das alles weiß ich, zum Teil auch aus Erfahrung.
Das Problem – das haben andere ja auch zum Ausdruck gebracht – ist, dass mir frei laufende Hunde nicht von vornherein so begegnen. Es ist eine Begegnung mit einem zunächst Fremden, der mir auf unangenehme Weise zu nahe tritt. Denn das haben Hunde im Unterschied zu Menschen gewiss nicht: Distanzgefühl.
Und es gibt eben auch jene anderen Erfahrungen. Jemand hat zurecht im Blick auf meine Frau von "Hundephobie" gesprochen. In dieser Form, wie sie sie jetzt hat, ist diese Phobie ausgelöst worden durch einen schwer verhaltensgestörten Hund einer befreundeten Familie, der immer mal wieder ausgerastet ist, schnappend auch auf Bekannte, ja sogar auf die Kinder der eigenen Familie, losgegangen ist. – Das gibt es eben auch.
Wenn es nur vernünftige Hunde und vernünftige Hundebesitzer gäbe, wäre alles kein Problem ...
Der Satz
Zitat von Herr im Beitrag #2 Aber Hundehaltung ist heutzutage reiner Luxus - kein Mensch braucht wirklich einen Hund - (...)
war bewusst provozierend formuliert. Aber, ehrlich, wer hält denn seinen Hund als Gebrauchshund? Und gibt es nicht auch andere (technische) Mittel zum Einbruchschutz?
Zitat von Zettel Ja, das stimmt. Kein Mensch braucht auch Bücher, Musik, Spaziergänge in der Natur oder Diskussionen, wie wir sie hier führen.
Ja, alles Luxus – und ein Stück Lebensqualität. Ihr Hund sicher auch. Aber unsere Bücher, die Musik die wir (nicht zu laut) hören und unsere Diskussionen belästigen und gefährden niemanden ...
Ich selber hatte jahrelang eine Katze. Und habe auch immer die Katze dem Hund vorgezogen, weil sie – im Unterschied zum Hund – Freiheit und Selbstbestimmung lebt und ausstrahlt. Sie ist für mich viel eher als der Hund ein liberales Tier.
Und dann fällt mir, zumal bei Ihren Schilderungen von Sünder- und Demutsgesten, das Diktum Hegels ein, der im Blick auf die Religionstheorie Schleiermachers gesagt haben soll: "Wenn Religion das Gefühl schlechthinniger Abhängigkeit ist, dann ist der Hund der beste Christ." 
Herzliche Grüße! Herr
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