Zitat von Yossarian im Beitrag #46Zitat:Rein biologisch sind die Hunde nun wohl doch ein ganz schönes Stück vom Homo Sapiens entfernt.
Kommt darauf an, lieber Yossarian, wie man "schön" definiert. Die Struktur des Hundehirns ist mit derjenigen des Primatenhirns identisch. Sie finden dort alles - Stammhirn, Mittelhirn, Zwischenhirn, Cortex, Kleinhirn.
Der Hund hat insbesondere auch diejenigen Hirnstrukturen, deren Aktivität Affekten und Emotionen zugrundeliegt; Hypothalamus und Limbisches System. Er hat ein Großhirn wie wir; hier können Sie es sich ansehen.
Es gibt keine einzige Gehirnstruktur, die der Mensch hat und die dem Hund fehlen würde. Der Unterschied liegt allein, wie schon beschrieben, in der Größe und Komplexitität bestimmter Teile des Gehirns.
Hunde bewegen sich im wesentlichen auf dem Erdboden. Brachiatoren haben als Lebensraum die Bäume des Regenwalds, müssen sich also in allen drei Dimensionen bewegen.
Sie haben, anders als andere Tiere in diesem Habitat, keine Krallen, mit denen sie sich an Bäumen und Ästen festklammern können. Stattdessen haben sie Hände entwickelt, deren Verwendung beim Springen hin zu einem Ast eine komplexe Feinkoordination verlangt. Das ist ein wesentlicher Ursprung für die Entwicklung des menschlichen Hirns. Die exzellente Kodierung von Zeit war die Voraussetzung dafür, daß sich ein Teil der linken Hemisphäre, das Broca-Areal, für Sprachproduktion spezialisieren konnte. Die Greifhand konnte zur Arbeitshand werden. Dafür haben sich der motorische und der prämotorische Cortex weiterentwickelt.
Das sind, lieber Yossarian, alles Modifikationen eines Gehirns, dessen Strukturen wir, wie gesagt, mit dem Hund teilen. Bei diesem ist, wen wundert es, zum Beispiel der olfaktorische Cortex besonders entwickelt.
Zitat von Yossarian im Beitrag #46Aber weitaus gewichtiger ist, dass der Hund im Gegensatz zum Menschen eben kein vernunftbegabtes Wesen ist, sondern rein Instinkt gesteuert, mit einer Prise Oobjekt bezogener Intelligenz (die im Vergleich zu anderen Tieren jedoch ziemlich weit zurückbleibt). Eben das Fehlen der Vernunft widerspricht stark der leider häufig anzutreffenden Einschätzung von Hundehaltern, ihre Hunde wären Teil der Familie.
Dann wären also auch kleine Kinder nicht Teil der Familie?
Zitat von Yossarian im Beitrag #46Wer als Hundehalter also den Hund vermenschlicht, der irrt.
Ja, da haben Sie Recht. Ich vermeiden des deshalb, mit unserem Hund über Politik zu diskutieren oder ihn um Rat zu fragen, wenn mir beim Kreuzworträtsel der "Zeit" ein Lösungswort fehlt.
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