Zitat von AldiOn im Beitrag #14 Deswegen halte ich es eben für bedauerlich, daß die Militärs nicht in der Lage sind ein Minimum an Zivilisation zu garantieren.
Von welcher Zivilisation sprechen sie? Wissen sie, mit welchen Methoden diese Militärs seit 60 Jahren über Ägypten herrschen?
Jetzt stellen die Militärs wohl fest, dass sie sich verrechnet haben.
Zitat von AldiOn im Beitrag #14 Man sagt ja in solchen Fällen gerne "um jeden Preis". Im Iran sieht man ja, daß solche Leute nicht nur in der Lage sind, in großem Umfang Morde zu begehen sondern auch immer mal geneigt sind, den Weltfrieden zu bedrohen. Sie mögen mich für brutal halten aber mir scheint ein äußerst blutiger Bürgerkrieg wie er ja in Algerien in den 90er Jahren stattgefunden hat ein angemessener Preis zu sein. Wozu sonst sind denn diese von den USA ausgehaltenen ägyptischen Militärs gut in einem Land, das von Niemandem bedroht wird?
Verstehe ich sie richtig: Eine Islamische Republik soll um jeden Preis, notfalls mit einem blutigen Bürgerkrieg, verhindert werden? Weil "Islamisten in großem Umfang Morde begehen den Weltfrieden bedrohen"? Die Argumentation ist etwas löchrig. Soweit ich weiß, machen das nicht nur Islamisten. Der laizistische Irak begang im Umfang Morde (1 Million) und bedrohte den Weltfrieden. Glauben sie, es wäre den Algeriern schlimmer ergangen, wenn die Islamisten die Macht ergriffen hätten, als durch den von den Militärs angezettelten Bürgerkrieg mit 100.000 Toten?
Diese Militärs sind doch nicht moralisch besser als Islamisten.
Um Ludwig von Mises zu zitieren:
"Im zweiten Jahrhundert nach Christi wurde das römische Reich in hochgradiger Verfeinerung des Führer-Prinzips regiert. Dieses System verschaffte dem Reich die Aufeinanderfolge von vier großen Monarchen: Trajan, Hadrian, Antonius Pius und Marcus Aurelius. Dann jedoch folgte die Ära der Prätorianer, fortdauernder Bürgerkrieg, Anarchie und schneller Verfall. ... Historiker tadeln dafür Marc Aurel, den letzten guten Kaiser. Er war schuldig, sagen sie, weil er die Praxis seiner Vorgänger aufgab und- anstelle des geeigneten Mannes- seinen unfähigen Sohn Commodus ins Amt einsetzte. Wie dem auch sei, ein System, das durch den Fehler eines einzigen Menschen zerstört werden kann, ist ein schlechtes System... Die Wahrheit ist, dass solch ein Führer-System notwendigerweise zu andauerndem Bürgerkrieg führen muss, sobald es mehrere Bewerber für das höchste Amt gibt. ... Die Sicherheit, die es angeblich verschafft, ist der Aufruhr endlosen Bürgerkrieges."
Soviel zur "Stabilität", die "wohlwollende Diktatoren" angeblich verschaffen. Durch ihre Unterdrückung legen sie den Grundstein für den Hass und die Rache der Unterdrückten. Eine demokratisch legitimierte Regierung ist einer Despotie immer vorzuziehen.
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