Zitat von isildur im Beitrag #22Ich habe mir die Rede jetzt auch mal angesehen. Peinlich? Ja bitte was denn? Ein authentischer, alter Mann mit Ausstrahlung hält eine freie Rede. Er bezieht das Publikum mit ein, geht spontan auf Einwürfe ein. Ja natürlich hakt es mal, vielleicht am Anfang ein wenig zuviel aber es ist ein alter Mann der eine freie Rede hält. Flüssig lesen lernen Grundschüler, man füge einen Teleprompter hinzu und hat einen guten Politiker? Dann doch lieber so.
Dass Rommney auch Jurist ist, ist der einzige gröbere Schnitzer der mir aufgefallen ist und das kann man mit ein bisschen Selsbtironie auch gerade noch überstehen.
Lieber Isildur,
wenn Clint Eastwood in irgendeiner TV-Show aufgetreten wäre und diese Improvisation vorgeführt hätte, dann wäre das ja hingegangen. Ihrer Beschreibung stimme ich zu; so war das.
Man hätte sich dann vielleicht nur über jemanden gewundert, den man als glänzenden Schauspieler und großen Regisseur kannte und der sich nun auf dieses Niveau begab.
Aber eine National Convention ist ja etwas Anderes; ich habe schon an Tocqueville erinnert. Dies war der große, entscheidende Abend, der einen ersten Durchbruch für Romney bringen sollte: den convention bounce.
Die Regie hatte ein ausgezeichnetes Konzept: Erst die testimonials, die den Menschen Romney zeigen sollten. Dann Eastwood, der als Weltstar etwas mehr Glamour auf Romney werfen sollte. Dann der Latino Marco Rubio, der zeigen sollte, daß auch die (neben den Frauen wahlentscheidenden) Latinos sich für Romney begeistern können.
Solch ein letzter Abend einer National Convention ist wie eine Krönungsmesse; das wird kommende Woche bei Obama nicht anders sein. Eastwood war als ein Würdenträger eingeladen. Er hat sich aber wie der Hofnarr benommen.
Übrigens liegen jetzt Daten über den convention bounce vor. Es sind nur erste Daten, aber sie deuten darauf hin, daß er bescheiden ausfallen wird. Vier Prozent sind das Übliche, jetzt werden es vielleicht zwei sein.
Romney wird vielleicht zu Obama aufschließen, vielleicht knapp in Führung gehen. Ende kommender Woche gibt es dann den convention bounce für Obama, und danach wird dieser deutlich führen.
Das Rennen ist damit nicht gelaufen. Der Auftritt Eastwoods war natürlich auch nur einer von vielen Faktoren, die den Wahlausgang bestimmen.
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