Zitat von Johann Grabner im Beitrag #17
Zitat
I will not reduce the share paid by high-income individuals.
Das bedeutet sehr wohl eine Steuersenkung für die Top 1, 5, 10% oder was auch immer für Romney "high-income" ist, denn er will ja nur den Anteil (share) stabil halten. Wenn aber der ganze Steuerkuchen schrumpfen soll, dann sinkt bei gleichem Anteil auch der für die "high-incomer". Und daß er die Steuerlast in Summe schrumpfen will, geht für mich hieraus hervor:
Zitat: there will be no tax cut that adds to the deficit.
Da kann ich Ihrer Argumentation nicht folgen...dass der absolute Steuerbeitrag der high income´s sinken müsse, weil die Gesamtsteuerlast sinken soll, erschließt sich mir nicht. Share verstehe ich in dem Zusammenhang als "Beitrag" und nicht als "relativen Anteil"? Romney hat wiederholt darauf hingewiesen, dass es um selektive Steuersenkungen für den Mittelstand geht.
Zitat
erstaunlicherweise hat Romney offenbar keine Ahnung von Buchhaltung. Steuern zahlen Unternehmer/n vom Gewinn. Gewinn ist grob gesprochen Ertrag - Aufwand. Löhne und Investitionen sind Aufwand. Wenn Unternehmer hoch besteuert werden, dann ändert das nichts an der Fähigkeit des Unternehmens zu investieren und Arbeitsplätze zu schaffen. Wer alles was er einnimmt in Form von Löhnen wieder auszahlt und neue Maschinen kauft oder sonst investiert, der zahlt auch keine Steuern. Irgendwo jenseits der 60, 70% werden die Abschreckungseffekte größer als der zusätzlich zu erwartende Ertrag (obwohl selbst die 92% Grenzsteuersatz in den 1950ern für Gewinne über 2 Mio. Dollar Vollbeschäftigung zu dieser Zeit nicht verhindert haben), aber ob man den Gewinn der Unternehmen mit 20 oder 30% besteuert, ist für die Wirtschaft egal. Nur die Verteilung der Erträge ändert sich.
Romney hat natürlich nicht die praktisch wirtschaftliche Erfahrung, wie der lebenslang staatliche Transferempfänger Obama... ;-), der seine buchhalterischen Qualitäten gestern eindrucksvoll zur Schau gestellt hat.
Die These, die Abgabenlast habe nichts mit der Wirtschaftskraft zu tun, wird meines Erachtens nur von linksorthodoxen Wirtschafts"fachleuten" und gewerkschaftsnahen Einrichtungen vertreten.
Wohl werden Betriebskosten inklusive Löhne und Investitionskosten vorsteuerlich vom Ertrag abgezogen, aber je höher der Steuersatz, desto geringer der Gewinn. Je geringer der Gewinn, desto niedriger werden die Investitionen ausfallen, weil man aus nicht getätigten Investitionen für den Fall höherer Steuern den Gewinnausfall kompensieren muss. Und vice versa.
Zitat Unternehmer investieren nicht weil sie Geld haben, sie investieren, weil sie Ertragschancen sehen. Unternehmer stellen auch keine neuen Arbeitskräfte sein, weil sie Geld auf der Bank liegen haben, sie stellen Arbeitskräfte ein, wenn sie die Arbeitsleistung am Markt für mehr verkaufen können, als der Lohn kostet.
Es geht um Steuersenkungen in der Mittelschicht...die haben keine Milliarden auf dem Konto liegen. Die müssen zusehen, dass sie überhaupt schwarze Zahlen auf dem Konto haben. Wenn die Gewinnlage schlecht ist, muss man bei den Betriebsausgaben einsparen...en passant: sie haben wohl eher keinen eigenen Betrieb, oder?
;-)
ratloser
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