Ein beunruhigender Aspekt des Themas Wissenschaft in den Massenmedien ist die Selbstüberschätzung der »Universaljournalisten«. Es sind diese Journalisten, die heute von der Eröffnung einer Kunstausstellung berichten, morgen über eine Durchfall-Epidemie und übermorgen über eine technische Entwicklung schreiben. Karl Kraus hat sie so charakterisiert:
Zitat von Karl Kraus (»Sprüche und Widersprüche«)Die Vorstellung, daß ein Journalist ebenso richtig über eine neue Oper wie über eine neue parlamentarische Geschäftsordnung schreibt, hat etwas Beklemmendes. Er könnte sicherlich auch einen Bakteriologen, einen Astronomen und vielleicht gar einen Pfarrer lehren. Und wenn ihm ein Fachmann in höherer Mathematik in den Weg käme, er bewiese ihm, daß er in noch höherer Mathematik zu Hause sei.
Selbstverständlich gibt es in ausgewählten Medien wie F.A.Z. oder ZEIT auch Fachjournalisten, die sich nur mit einem Wissensgebiet befassen. Aber mit deren Artikeln kommen mehr als 90% der Bevölkerung gar nicht mehr in Kontakt. Was uns heute fehlt: Fachleute, die sich wirklich gut ausdrücken können oder »Übersetzer«, die uns die Fachtexte verständlich machen.
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