Diesen Satz habe ich schon oft gehört, meist von Frauen übrigens, leider. Und zwar immer dann, wenn eine wissenschaftliche Hypothese nicht ins eigene Weltbild passte. Oder man enttäuscht war vom nicht vollkommenen wissenschaftlichen Kenntnisstand, insbesondere bei medizinischen Belangen.
Sehr oft wenden sich solche "Skeptiker" zugleich esotherischen Heilslehren zu, die natürlich alles erklären können. Nachgefragt, ob diese Erkenntnisse denn durch Vergleichsgruppen, Blindversuche, bestätigte Resultate in ausreichend großer Anzahl unterlegt sind, kommt völlige Ahnungslosigkeit über den tatsächlichen Sachverhalt zum Vorschein. Und dann wird eben dieser schöne Satz aufgesagt: "Aber Wissenschaft kann auch nicht alles erklären".
An die Wissenschaften werden bisweilen aus dem Religiösen entliehene Maßstäbe angelegt. Religion beansprucht "alles erklären zu können", und befriedigt eben dieses Bedürfnis viel besser als rationale Wissenschaft.
So werden Wissenschaftler einerseits von ihrem Publikum durch dessen "Wahrheitsbedürftigkeit" in die Rolle religiöser Wahrheitsverkünder gedrängt. Denn sonst wendet sich ein solches Publikum von ihnen ab. Zugleich scheinen speziell in der Klimaforschung etliche Wissenschaftler Gefallen zu finden an der Funktion eines quasi-religiösen Wahrheitsverkünders, zumal sie wie religiöse Verkünder die "Beweise" für ihre Hypothesen nach Belieben selbst erschaffen mittels intransparenter Klimamodelle. So lange man ihre Erkenntnismethodik nicht als willkürlich offenlegt, verbleibt die Debatte innerhalb eines geschlossenen Systems und die Treibhausverkünder unangreifbar.
Interessant hierbei: Viele Anhänger der Treibhaushypothese verwenden die Formulierung, "ich glaube an"..., jedoch taucht dessen Gegenaussage "ich glaube nicht" bei den Skeptikern ebenfalls häufig auf. Aussagen wie "... ist nicht plausibel weil, ...basierend auf selektiven Daten," ect. hingegen wären rational. Erfordern Begründung und Kenntnisse. Glaubensbekenntnisse nicht. Somit ist der Gläubige zunächst im Vorteil um seinen Standpunkt überzeugt und ohne Selbstzweifel zu vertreten. Er muß bequemerweise weder begründen noch über Wissen verfügen.
Eine wissenschaftliche Thematik wie die Klimadebatte sollte eigentlich auch gemäß wissenschaftlicher Abwägung verlaufen. Daß sie es nicht tut, liegt auch daran, daß wissenschaftliches Denken viel zu wenig über die Schulen vermittelt wird.
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