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ZETTELS KLEINES ZIMMER

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Dieses Thema hat 44 Antworten
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Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"  
ratloser

05.11.2012 09:48
RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen - Demografisch - kultureller Wandel Antworten

Zitat von 123 im Beitrag #23

„Für Europa wäre die Wahl von Romney ein Schock“, meint der Sozi Niels Annen im Handelsblatt. Europa und die konservativen USA haben heute völlig gegensätzliche Kulturen ausgebildet. Naive, totale Staatsgläubigkeit hier, die Ideale der Selbstverantwortung und Selbstentfaltung dort. Die Wahl Obamas war eine Bestätigung für das europäische (deutsche) Modell. Die Sypmathie für Obama ist zugleich eine Zustimmung für dessen Gesellschaftskonzept.

http://www.handelsblatt.com/meinung/gast...ck/7344250.html

Treffend ist seine Analyse des demografischen Wandels. Er zeigt auf, daß es tendenziell immer schwieriger wird, mit konservativen Positionen in den USA Wahlen zu gewinnen, da die Minderheiten und Einwanderer Democrats deutlich bevorzugen.

In den 80igern setzten die Republikaner auf die Mobilisierung der religiös-konsverativen Weißen, die damals noch eine Wählermehrheit stellen konnten. Das ist für immer vorbei.

Die Wahrscheinlichkeit steigt beständig, daß Politikinhalte wie sie die Konservativen vertreten, nie mehr Mehrheitsfähig sein werden. D.h. die Republikaner werden zu permanenten Opposition mit ständig sinkender Bedeutung werden. Es sei denn, sie passen sich den Gegebenheiten an, wie die ehemals europäischen Konservativen, die heute identisch sind mit den linken Parteien, bzw. in der BRD mit den Grünen.

Die Wahl selbst, die Auswahl der Kandidaten, sind letztlich nur sichtbare Auswirkung kultureller Veränderungen, die lange vor Wahlen statt gefunden haben.

In der gesamten westlichen Welt dominieren heute Vorstellungen, die man unter dem Begriff "Staatsgläubigkeit" zusammen fassen kann. Strukturell ist diese Denkweise sozialistisch: Das blinde Vertrauen in staatliche Institutionen, anstatt auf die Fähigkeiten des Individuums, Probleme selbst zu lösen.

Mit der Hinwendung zu sozialistisch geprägter Weltanschauung treten die Werte und daraus resultierende Handlungsweisen in den Hintergrund, die überhaupt erst Grundlage für Wohlstand und individuelle Freiheit, letztlich sogar der Menschenrechte waren. Sind diese erst einmal verloren, bzw. vergessen, können sie nicht mehr aktiviert werden, es sei denn Sozialisationsinstanzen propagieren sie erneut. Aber grade letztere sind in Europa nahezu vollständig, in den USA überwiegend, in der Hand linker Ideologen.

Nationen, Reiche, Kulturen - sie kommen und gehen. Haben Blütezeiten und Niedergang. Das ist normal. Anzunehmen, die bisher bestehenden Zustände würden ewig anhalten, ist naiv.

Der Westen wandelt sich rasant und dauerhaft. Grundlage für den bisherigen wirtschaftlichen Erfolg über Jahrhunderte hinweg, war ein relativ liberales gesellschaftliches Klima und ökonomische Freiräume.

Reduziert sich beides, erfolgt Niedergang. Sieht man hervorragend im staatsbürokratisch strangulierten Frankreich, in Griechenland, wo man Wohlstand durch Vetternwirtschaft glaubte zu erlangen anstatt durch Arbeit, in der BRD, wo man auf völlig ineffiziente Windräder und Solarmodule setzt, anstatt auf KKW´s und Kohlekraftwerke bei der Stromerzeugung. Fleiß und Kompetenz lohnen sich immer weniger, im staatlichen Umverteilungssystem mitzuschwimmen hingegen immer mehr. Bis es letztlich kollabiert.

Obama will die USA in diese Richtung umbauen, und hat damit die Minderheiten geködert und den Idealen linker Weißer entsprochen. Da diese beständig zunehmen an Bedeutung, wird Obama auch das letzte westliche Land, in dem noch die kulturellen Grundlagen für Wohlstand, Innovationskraft und Freiheit in großen Teilen der Bevölkerung vorhanden sind, dauerhaft zu seinem Schaden verändern.




Wenn es mehr Wähler gibt, die vom Staat alimentiert werden, als Wähler, die den Staat alimentieren, kippt das System. Ochlokratie halt...

Der Wohlfahrtsstaat gedeiht durch das Versprechen, Wohlstand sei leistungsunabhängig zu haben. Diese Illusion kann nur durch dauerhaft expandierende Transferzahlungen aufrecht erhalten werden. Politische Loyalitäten stellt man heutzutage durch finanzielle Abhängigkeiten und die seelische Entlastung durch Zusprechung eines Opferstatus her.

Wenn dann noch eine demographische Umwälzung dazu kommt (Austausch der autochthonen Bevölkerung gegen soziokulturell gehandicapte Zuwanderergruppen; niedrige Reproduktionsraten leistungsfähiger, hohe Reproduktionsraten leistungs"gehandicapter" autochthoner Bevölkerungsgruppen), geht es seinen Gang. Und das betrifft alle westlichen Gesellschaften.

Für eine rationale Politik gibt es schlichtweg keine Mehrheiten mehr, auch in den USA nicht.

In gewisser Weise hat sich der linke Utopismus sein eigenes Grab geschaufelt.

Ein interessanter Artikel des von mir geschätzten Bruce Bawer: http://frontpagemag.com/2012/bruce-bawer...urope-at-least/


Themen Überblick
Betreff Absender Datum
Marginalie: Vor Obamas Wiederwahl Zettel01.11.2012 19:45
RE: Marginalie: Vor Obamas Wiederwahl Llarian02.11.2012 01:02
RE: Marginalie: Vor Obamas Wiederwahl Zettel02.11.2012 02:00
RE: Marginalie: Vor Obamas Wiederwahl 12302.11.2012 09:16
RE: Marginalie: Vor Obamas Wiederwahl Frank Böhmert02.11.2012 15:24
RE: Marginalie: Vor Obamas Wiederwahl 12302.11.2012 17:06
RE: Marginalie: Vor Obamas Wiederwahl Thefoolonthehill03.11.2012 18:00
RE: Marginalie: Vor Obamas Wiederwahl Blub03.11.2012 19:41
RE: Marginalie: Vor Obamas Wiederwahl Frank Böhmert02.11.2012 15:57
RE: Marginalie: Vor Obamas Wiederwahl 12302.11.2012 17:02
Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen Zettel03.11.2012 06:48
RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen C.03.11.2012 21:15
RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen Tim03.11.2012 23:15
RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen Zettel04.11.2012 04:52
RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen Leibniz04.11.2012 12:03
RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen Tim04.11.2012 13:04
RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen Leibniz04.11.2012 14:35
RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen Zettel06.11.2012 05:24
RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen EinZweiDrei06.11.2012 20:11
RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen Zettel06.11.2012 21:40
Zwei Karten Zettel04.11.2012 21:47
RE: Zwei Karten Zettel04.11.2012 22:04
RE: Zwei Karten ratloser04.11.2012 23:52
RE: Zwei Karten C.05.11.2012 01:10
RE: Zwei Karten Ulrich Elkmann05.11.2012 01:35
RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen - Demografisch - kultureller Wandel 12305.11.2012 09:18
RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen - Demografisch - kultureller Wandel ratloser05.11.2012 09:48
RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen - Demografisch - kultureller Wandel Thanatos05.11.2012 12:22
RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen - Demografisch - kultureller Wandel ratloser05.11.2012 12:51
RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen - Demografisch - kultureller Wandel R.A.05.11.2012 12:59
RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen - Demografisch - kultureller Wandel ratloser05.11.2012 13:20
RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen - Demografisch - kultureller Wandel Florian08.11.2012 13:38
RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen - Demografisch - kultureller Wandel Johanes08.11.2012 14:31
RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen - Demografisch - kultureller Wandel Magnus08.11.2012 14:45
RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen - Demografisch - kultureller Wandel Florian08.11.2012 16:36
RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen - Demografisch - kultureller Wandel Magnus08.11.2012 17:12
RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen - Demografisch - kultureller Wandel R.A.08.11.2012 16:19
RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen - Demografisch - kultureller Wandel R.A.08.11.2012 16:29
RE: Obama wird sehr wahrscheinlich gewinnen - Demografisch - kultureller Wandel Florian08.11.2012 16:46
Obamas publizistische Helfer Zettel05.11.2012 18:47
RE: Marginalie: Vor Obamas Wiederwahl Stitch Jones05.11.2012 09:43
RE: Marginalie: Vor Obamas Wiederwahl Calimero05.11.2012 13:50
Wahlrecht, made in USA Zettel05.11.2012 13:51
RE: Wahlrecht, made in USA Leibniz05.11.2012 18:42
RE: Wahlrecht, made in USA Zettel05.11.2012 18:53
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