Zitat von ratloser im Beitrag #36....dies hat in den letzten 40 Jahren dazu geführt, dass eine Majorität der deutschen Medienlandschaft eine einseitige ideologische Ausrichtung hat...und zwar in einem Maß, das mir die Umschreibung "Gleichschaltung" (wenn auch vom historischen Sprachgebrauch nicht ganz zutreffend) angemessen erscheinen lässt.
Das kann ich eben nicht akeptieren, lieber ratloser.
Es ist zum einen etwas grundlegend Anderes, ob sich eine solche Dominanz in einer freien Gesellschaft entwickelt (auf dem Weg, den Sie skizziert haben, da stimme ich Ihnen im Kern zu), oder ob sie in einer Diktatur von oben erzwungen wird, wie von den Nazis und den Kommunisten.
Zum zweiten bedeutete "Gleichschaltung" ja gar nicht primär eine ideologische Beeinflussung, sondern es war gewissermaßen ein administrativer Begriff: Freie Organisationen wurden aufgelöst und durch staatliche oder nazistische ersetzt, oder sie wurden in diese - auch ein Ausdruck der Nazis - "überführt". Aus den Standesorganisationen der Rechtsanwälte wurde der NS-Rechtswahrerbund, aus den Organisationen der Schriftsteller die Reichsschrifttumskammer usw. Das war mit "Gleichschaltung" gemeint.
Drittens möchte ich, lieber ratloser, darauf aufmerksam machen, daß dieser Begriff der Gleichschaltung, bezogen auf die heutigen Medien, in rechtsextremen Kreisen üblich ist. Schon deshalb möchte ich, daß er zur Vermeidung von Mißverständnissen in diesem Forum nicht verwendet wird, in dem Rechtsextreme nichts zu suchen haben.
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