Zitat von Solus im Beitrag #4 Llarian: Ich teile zwar Ihre pessimistische Einschätzung was die Entwicklung in der gegenwärtigen Situation anbelangt, aber mir ist nicht so recht klar, wie Sie zu Ihrem allgemeinen Urteil über Muslime kommen.
Es ist weit weniger ein Urteil über Muslime, liebe(r) Solus, es ist ein Urteil über den Islam. Der Muslim an sich ist ja der selbe Mensch wie der Christ oder Jude, nur ist sein Glauben ein diametral anderer. Entgegen der ewigen Beteuerungen der Islamverbände und Beschwichtiger sind Christentum und Islam gänzlich unterschiedliche Botschaften, sie gleichzusetzen ist ähnlich sinnig wie Adam Smith und Karl Marx gleichzusetzen, nur weil sich beide mit Wirtschaft beschäftigt haben.
Zitat Es gibt doch nun auch genug Christen, die Christen dem Namen nach sind, aber sich kaum tatsächlich nach Ihrer Religion richten. Warum sollte das gleiche nicht auch für den Islam möglich sein?
Weil die Idee (!) des Christentums keine Idee von "dieser Welt" ist. Christus stellt an mehr als einer Stelle klar, dass sein Königreich (wie immer man das verstehen will) nicht von dieser Welt ist. Für einen Christen besteht kein Widerspruch darin einen festen Glauben an ein zukünftiges Königreich Gottes zu haben und sich dennoch in einem demokratischen System zu organisieren. Sprich, die Säkularisierung widerspricht nicht der christlichen Idee. Der Islam nimmt hier aber eine völlig gegenteilige Rolle ein, der Islam ist absolut politisch mit einem glasklaren Anspruch auf politische Macht. Man betrachte die beiden zentralen Figuren des Islam und des Christentums und der Unterschied schreit einen an: Christus als Märtyrer, ohne Interesse an politischer Macht auf der einen Seite und Mohammed als Herscher, mit erklärtem Willen zu politischen Macht mit kriegerischen Mitteln.
Zitat Warum sollte die gleiche Veränderung nicht auch für den Islam möglich sein?
Daraus resultiert die Gegenfrage: Warum sollte es möglich sein ? Möglich ist erst einmal nahezu alles. Die Frage ist wie wahrscheinlich ist es ? Den Islam gibt es nun seit vielleicht 1400 Jahren und davon die meiste Zeit in weit mehr als einem Land dieser Welt. Wo ist diese Veränderung ? Man sollte meinen, man würde sie irgendwo sehen, aber nirgendwo ist dieser gemässigte Islam zu sehen. In den Ländern, die gerne als Kronzeugen angeführt werden (beispielsweise die Türkei) stellt man fest, dass es zu positiven Veränderungen dann und nur dann kam, wenn der Islam massiv bekämpft wurde (man lese mal die einschlägigen Aussagen von Attatürk über den Islam nach, dafür würde man in jeder deutschen politischen Auseinandersetzung gevierteilt). Aber in all den Ländern, wo der Islam eine Mehrheit einnimmt, sieht man sehr deutlich, wie demokratisch der Islam tatsächlich ist. Ich finde man sollte den Spiess einfach umdrehen: Statt immer davon auszugehen, irgendwann werde sich der Islam schon säkularisieren, sollte man guten Gewissens davon ausgehen, dass das nie passieren wird. Und dann kann jemand das Gegenbeispiel zeigen, wenn es denn existiert.
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