Zitat von Solus im Beitrag #4Llarian: Ich teile zwar Ihre pessimistische Einschätzung was die Entwicklung in der gegenwärtigen Situation anbelangt, aber mir ist nicht so recht klar, wie Sie zu Ihrem allgemeinen Urteil über Muslime kommen. Es gibt doch nun auch genug Christen, die Christen dem Namen nach sind, aber sich kaum tatsächlich nach Ihrer Religion richten. Warum sollte das gleiche nicht auch für den Islam möglich sein? In Israel wird meines Wissens heutzutage auch niemand für Ehebruch oder Abtritt vom Glauben gesteinigt, wie es das alte Testament eigentlich fordert. Warum sollte die gleiche Veränderung nicht auch für den Islam möglich sein?
Ist einem klar, dass es - im Gegensatz zu anderen monotheistischen Religionen - eine Emanzipation nur vom, aber nicht im Islam geben kann, hat man das wichtigste über den Islam schon gelernt, lieber Solus.
Diese Einschätzung teilen übrigens auch alle islamischen Renegaten, die ich kenne. Also alle, die im Penthouse schreiben.
Lediglich der einem fiktiv romantisierten Islambild anhängige moralisch aufrichtige Gutmensch weiss von relevanter ideologischer Diversität, Toleranz und Entwicklungspotential des Islam zu berichten.
Es gibt da schon einige Gruppen, bei diesen handelt es sich aber um Minderheiten in einer Minderheit, nämlich Unterströmungen der Shia. Aber deren Lehren sind hauptsächlich histortischen Besonderheiten geschuldet, man ist von diesen Lehren meisten höchstens überzeugt, wenn es schon die Eltern waren. Von anderen Muslimen zu erwarten diese Konfessionen anzunehmen, wäre so wie darauf zu hoffen, dass alle Katholiken irgendwann der koptischen Kirche beitreten würden: Warum sollte man das tun? Womit sollten die Kopten die Katholiken überzeugen? Damit näher an der Ursprungslehre Jesu zu sein als die römisch-katholische Kirche? Das könnte natürlich ein Argument sein, sollte es stimmen. Ich weiß es in Bezug auf die Kopten nicht, habe micht nicht viel mit deren Lehre beschäftigt. Aber in Bezug auf die Minderheitenströmungen im shiitischen Islam stimmt es bestimmt nicht, deren Lehre ist nicht näher am Religionsgründer Mohamed, im Gegenteil. Wer sollte in einer Welt mit Hintergrundwissen über Mohamed dazu konvertieren? Entweder glaubt man daran, dass Mohamed ein Prophet Gottes war oder halt nicht. Aber sich einen Wunschmohamed gegen besseres Wissen zusammenzubasteln, wie soll man die Breiten Massen davon überzeugen einen solche bewussten (!) Selbstbetrug zu übernehmen. Nein, diese Konfessionen gehört auf lange Sicht fast nur an, wer rein geboren wird. Aber sollte jemand im Einzelfall doch die Konfession zu einer solchen, potentiell toleranten Minderheitenströmung wechseln wollen, dann wäre dies natürlich vollkommen in Ordnung.
“Being right too soon is socially unacceptable.” ― Robert A. Heinlein
"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and those which are not." -Thomas Jefferson Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/
RE: Aufruhr in Arabien (33): Salafisten in Tunesien
Techniknörgler
12.11.2012 00:06
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