Llarian: Wenn wir uns nur an die schriftlichen Grundlagen halten, trifft Ihre Einschätzung sicherlich zu. Nur vernachlässigen Sie da meiner Ansicht nach den Einfluss der menschlichen Natur. Bisher ist jede der Weltreligionen, mit Ausnahme vielleicht des Islam, im Laufe der Jahrhunderte zu einem morschen Baum verkommen - er steht vielleicht noch, aber er ist innerlich verfault. Es scheint mir sehr unwahrscheinlich, dass den Islam nicht letztlich das gleiche Schicksal ereilen sollte. Ist doch schon in der Schöpfungsgeschichte der Bibel das Motiv zu finden als Eva vom Baum der Erkenntnis isst. Ich denke sie unterschätzen in der Hinsicht die Fähigkeit der Menschen, die Schriften nach Ihrem Belieben auszulegen. Freilich, die Frage ob sich daraus ein demokratischer Staat ergibt ist eine ganz andere. Aber was den Islam allein anbelangt, erlaube ich mir hier einmal, auch eine Prognose abzugeben: Innerhalb der nächsten hundert Jahre wird der Islam in zumindest der Mehrheit der nordafrikanischen Staaten dominant werden. Letztlich wird diese Episode in Revolutionen enden, in deren Verlauf den Islamisten die Köpfe abgeschnitten werden. Die Menschen werden langfristig die Schariah in etwa so akzeptieren, wie sie die Alkoholprohibition akzeptiert haben. Was ist schon bei einem Glas Wein. Und wen kümmerts wenn ich die Nachbarsfrau ficke? Auf die Gefahr hin, mich Zettel's Kritik an Gewissheit auszusetzen: Auf lange Frist wird immer die menschliche Neigung zum Laster siegen. Der Mensch ist schlecht und keine Religion oder Ideologie wird daran wirklich dauerhaft etwas ändern.
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