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ratloser
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22.11.2012 00:01 |
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RE: Krieg in Nahost (4): Vor der Entscheidung über eine Invasion
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Antworten
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Zitat von C. im Beitrag #67
Zitat von uniquolol im Beitrag #66 "...Der Iran ist seit Jahrzehnten die wichtigste Quelle von Instabilität in der Region. Ein Regimewechsel in Teheran wäre deshalb das beste Mittel, um die Radikalinskis in Nahost trockenzulegen. Ohne den stetigen Geld- und Waffennachschub aus dem Iran könnten die Terroristen in Gaza es sich gar nicht leisten, immer wieder neues Unheil über ihr Volk und über Israel zu bringen..."
Clemens Wergin - "Die Waffenruhe ist ein moralischer Sieg Israels" - Welt-Online http://www.welt.de/debatte/article111376...eg-Israels.html
Den letzten Satz halte ich für das Pfeifen im Wald aus sicherer Entfernung. Wenn Iran ausfällt springen die anderen, vom Prinzen über Emir und Führer bis hin zu den Brüdern ein. Zur Zeit sind sie noch zu sehr mit Syrien beschäftigt, das die letzten Tage aus dem Blickwinkel geraten ist. Hoffentlich wird jetzt umso genauer dort hingeschaut zumal die dubiose Anforderung Erdogans nach Heimatschutz im Raum steht.
Zitat von RIA NOVOSTI 14 islamistische Gruppierungen wollen sich nicht der Nationalen Koalition der syrischen Oppositions- und Revolutionskräfte anschließen, die bereits von Frankreich, Italien und der EU anerkannt wurde. Das haben ihre Vertreter in einer Videobotschaft im Internet erklärt. ...
Dennoch haben sich die radikalen Islamisten offenbar als wichtigste Kraft im syrischen Bürgerkrieg etabliert. Experten zufolge machen sie ein Drittel aller Rebellen aus. Sie sind vor allem an der syrisch-türkischen Grenze aktiv. Nicht auszuschließen ist, dass sie die Provinzen Aleppo und Idlib unter Kontrolle nehmen.
Neuer Syrien-Plan zum Scheitern verurteilt
Erdogan nimmt die Rüge des Bundesverteidigungsministers gerne zur Kenntnis, wenn er dann doch bekommt was er will.
De Maizière greift Erdogan wegen Israel-Äußerungen an
Es mangelt leider immer wieder an der realistischen Rezeption der muslimischen Verfasstheit.
Die Tatsache, dass Pack Pack schlägt, mißversteht man im Westen oft als Ausdruck nationalistischer Interessen, die gegenüber dem muslimisch ideologischen Überbau Priorität besäßen.
Natürlich spielt für den weltgrößten Türkenführer aller Zeiten auch eine Rolle, die Kurden zu beschneiden, wo es geht...und sei es durch ein Mitmischen in Syrien...natürlich haben einige islamische Staaten ein Auge auf den Irak geworfen, der durch den sunnitisch-shiitischen "Bruder"-Kampf übernahmereif gemetzelt wird...Familienfehden gehören zu den tribalistischen Wurzeln der islamischen Gesellschaften wie der Höcker zum Kamel.
Aber all diesen verschiedenen Konfliktschichten ist ein ganz klar manichäisches Weltbild überlagert...die oberste und absolute Loyalität gilt der Ummah...oder andersrum...der kollektive Hass gebührt den "Feinden" der Ummah...und ein Erzfeind gedeiht inmitten der verotteten muslimischen Gesellschaften: Israel.
Welche Hintergründe der heutige Waffenstillstand hat... was Israel bewegte, diesen ungedeckten Scheck anzunehmen und was sich in den nächsten Wochen und Monaten in Bezug auf den Nahen Osten und den Iran entwickeln wird, liegt für mich im Dunkeln.
Aber an dem mörderischen Hass, der Israel von Seiten der muslimischen Gesellschaften entgegenschlägt, wird sich leider nichts ändern.
Wird man zum moralischen Sieger erklärt, ist zumeist entschieden was schief gelaufen....
Nachfolgend eine interessante Analyse von "Spengler" aka Goldman (der mein Friedman ist! ;-) )
http://pjmedia.com/spengler/2012/11/21/m...singlepage=true
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