Zitat von Noricus im Beitrag #21Sollten Privatschulen eine höhere Qualität haben, liegt das m.E. in erster Linie an den Schülern. Besagte Anstalten werden wohl hauptsächlich von den Kindern besserverdienender Bildungsbürger frequentiert. Dass in diesen Schichten eine ganz andere Leistungsethik herrscht als in der Durchschnittsbevölkerung und dass Underachiever in einer Privatschule viel mehr individuelle Förderung erhalten als in einer Staatsschule (was die erkleckliche Summen bezahlenden Eltern ja auch erwarten dürfen), liegt auf der Hand.
Natürlich liegt das an den Schülern. Aber nicht an den finanziellen Verhältnissen der Eltern, sondern an deren Bereitschaft für die Bildung ihrer Kinder aktiv zu werden und überdurchschnittlich verantwortlich zu sein. Es ist schlicht eine Frage der Wertung, nicht der finanziellen Möglichkeiten. Das Kindergeld kann auch für das Schulgeld verwand werden, muss es aber nicht. Wenn also die Kinder merken, dass ihre Eltern einige Anstrengungen unternehmen um ihnen das Lernen schmackhaft zu machen, könnte es ja immerhin sein, dass sie dann ihre Eltern nicht enttäuschen wollen und sich anstrengen.
Zitat von Noricus im Beitrag #21 Wesentlich ist in der Diskussion m.E. nicht, ob man das Bildungsangebot einer Marktlösung zuführen soll, sondern welche Eingriffs- bzw. Normierungsrechte sich der Staat vorbehält. Überließe man beispielsweise die Wahl des Fächerkanons dem Markt, so würde dies zweifellos dazu führen, dass nicht bzw. kaum in bare Münze umsetzbare Gegenstände wie Latein und Geschichte bald in keinem Lehrplan mehr zu finden wären. Denn die Eltern würden - vernünftigerweise - darauf drängen, dass ihre Kinder über möglichst praxisnahe Gegenstände oder in der Art eines Propädeutikums für verwertbare Studienfächer unterrichtet werden. Man will seinem Sprössling ja nicht die Chance auf einen guten Beruf verbauen, indem man ihn zu viele brotlose Künste lernen lässt, während andere Eltern nur auf die Nutzbarkeit des zu vermittelnden Wissens schielen und ihrem Nachwuchs dadurch einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Schulen würden dann nicht mehr bilden, sondern ausbilden. Das kann man als Gesellschaft wollen oder auch nicht.
Das ist ja gerade das reizvolle der Marktlösung, solange die Eingriffs- bzw. Normierungsrechte für staatliche wie private Schulen gleich sind, kann man dann anhand der Entwicklung beobachten welche Schulform erfolgreicher ist. Man kann sich also die Spekulationen und Mutmaßungen sparen und einfach die Vielfalt der Gleichheit vorziehen.
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