Zitat von Johannes im Beitrag #33Vor Jahrzehnten habe ich geholfen, eine Freie Schule mitzugründen. Sechs Jahre hat es gedauert, um den Widerstand von Politik und Bürokratie zu überwinden. Noch viele Jahre mußten wir um die Existenz unserer Schule kämpfen. (...)
Ohne Konkurrenz wird unser Schulsystem weiter degenerieren.
Davon bin ich auch überzeugt, lieber Johannes. Zum einen, weil Konkurrenz die Vielfalt fördert. Zum anderen, weil sie die Leistung fördert.
Ich illustriere diese banalen Wahrheiten gern mit dem Telefonsystem. Bis zur Privatisierung war es in Deutschland bekanntlich ein Monopol der Bundespost, nicht nur das Netz zu betreiben, sondern auch Anschlüsse zu legen und sogar die Telefone zu vergeben.
Ja, vergeben. Denn kaufen konnte man ein Telefon nicht; es wurde von der Post in der Wohnung installiert, und man zahlte eine Leihgebühr.
Wie für alles. Wir hatten damals eine Klingel in unserem Garten, damit wir das Telefon hörten, wenn wir dort waren. Für diese mußten wir Monat für Monat eine Gebühr bezahlen; als Leihgebühr zusätzlich zu den Installationskosten. Denn auch diese Klingel hatten wir nur geliehen.
Nachdem man die Einrichtung eines Anschlusses beantragt hatte, vergingen oft Monate, bis man die glückliche Nachricht bekam, daß es jetzt so weit war.
Alle Privaten hatten dasselbe Standardtelefon. Erst in der Endphase des staatlichen Monopols gab es zwei, drei alternative "Komfortelefone". Natürlich gegen eine erhöhte Leihgebühr.
Das alles mußte man sich gefallen lassen, weil der Staat ein Monopol hatte. Wer sich einfach im Ausland ein Telefon kaufte und es in die Buchse stöpselte, machte sich strafbar.
So ist es überall. Warum sollte es im Schulwesen anders sein?
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