Zitat von Karl Theodor im Beitrag #4 Tichy bringt es auf den Punkt. Alles andere ist Geschwafel und heisse Luft. Und Döpfner? Lange Rede kein Sinn. Schon der Textumfang, gemessen am Thema, ist abstoßend.
Wieso? Was ist denn z.B. hier gegen einzuwenden? Zitat von Döpfner Nur wenn Qualitätsjournalismus in der digitalen Welt ein Geschäftsmodell ist, wird es künftig einen Markt und keine politisch gesteuerte Staatspresse geben. Die ersten fürsorglich wirkenden Vorschläge für Stiftungen zur Erhaltung von Qualitätsjournalismus gibt es schon. Aus Sicht der Leser ein Albtraum. Nur der Markt ermöglicht Wettbewerb, Vielfalt und Unabhängigkeit.
Da hat er doch recht! Was hier merkwürdig aufstößt ist doch nur der Begriff Qualitätsjournalismus, den (ich verallgemeinere jetzt mal) unsereiner doch nur noch herablassend-ironisch gebraucht. Aber es gibt sie durchaus, die Qualitätsjournalisten. Teilweise wie nach Quote über die Publikationen verteilt. Martenstein bei der Zeit, Fleischhauer beim Spiegel, Wolfgang Röhl beim Stern, Klonovsky beim Focus, Poschardt, Kulke und noch einige andere bei der Welt. (Aufzählung fortsetzbar)
So, und dann gibt es die anderen. Die Leyendeckers, Jörges, Prantls und ihre Putzerfische. Für z.B. einen Pitzke und das ganze andere journalistische Subkommentariat wäre mir jeder Cent zu schade, aber für eine Publikation oder Publikationsplattform, deren Content mir gefällt, würde ich schon zahlen. Tue ich ja auch. Für ef und Novo z.B. Die Jungs und Mädels müssen ja auch von etwas leben, und wie Zettel schon sinngemäß sagte: Ohne Journalismus wären auch Blogger inputlos. Was mich halt maßlos langweilt oder abstößt ist dieser politisch korrekte Rudeljournalismus als Dekoration für die alles füllenden dpa-Verlautbarungen. Das braucht man echt nicht.
Aber auch hier hat Döpfner recht:
Zitat Instinktiv hat das kleine Mädchen nämlich begriffen, welches Potenzial für Journalisten und Blattmacher in den neuen Medien steckt - ein Potenzial, das die gedruckte Zeitung nicht einmal annähernd ausschöpft: Interaktivität, sekundenschnelle Aktualisierung, Verknüpfung von Informationen und Stichworten, unbegrenzten Platz, die Verschmelzung verschiedenster medialer Stile und Ästhetiken. Gute Zeiten für Journalisten, die etwas zu sagen haben.
Meine tägliche "Presseschau" stelle ich mir nämlich genau so selbst zusammen. Um ein paar Knotenpunkte wie Blogs und Newsaggregate herum mäandere ich durchs Netz, und lande doch immer wieder bei journalistischen Angeboten. Bezahlt (bisher) nur durch zunehmend nervigere Werbeeinblendungen.
Beste Grüße, Calimero ---------------------------------------------------- Calimeros Rumpelkammer - Ein Raum für freie Rede und Gedanken, mittendrin im Irrenhaus.
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