Zitat von Thanatos im Beitrag #6Eines der vielen Beispiele dafür, daß der Topos "Alternativlosigkeit", der oft so sauer aufstößt, am Ende politisch doch stimmt. Die Katalanen haben keine Alternativen, die ihre Region besser stellen könnten. Auch die Bundeskanzlerin hat gefühlt schlichtweg keine Alternativen, sie handelt in einem Korsett allseitig hochfester Bindungen und Beziehungsgeflechte, die null Spielraum lassen. Ich bin sicher, daß jeder Leser hier anstelle der werten Frau Merkel ebenso die Alternativlosigkeit beseufzen würde wie diese es tut.
Man muß sich also die Politiker als rein Getriebene vorstellen, die keinen Entscheidungsspielraum haben. Das System entscheidet quasi automatisch, qua Ursache-Folge, wobei man die auslösenden Ursachen kettenartig in die Geschichte zurückverfolgen kann. Insofern ist "Politiker" ein Job, der besonders viel Dickfelligkeit, Gleichmut, Nonchalance und Phlegma erfordert - soll heißen, ich würde da durchdrehen.
Dass dem nicht so ist, hat seinerzeit eine gewisse Margaret Thatcher eindrucksvoll widerlegt, indem sie erst den desaströsen sozialistischen Kurs der britischen Konservativen und dann den des Vereinigten Königreichs beendete.
CDU/CSU und Bundesregierung sind fest in der Hand ökonomisch sozialistisch/keynesianistisch denkender Politiker, die sich aufgrund ihres beschränkten Horizontes Alternativen weder vorstellen können noch wollen. Diese marktwirtschaftsfeindliche Denke ist für die grossen konservativ-christlichen Parteien Europas auch alles andere als untypisch (kleines diesbezügliches Bonmot: Thatcher meinte nach ihrem ersten Gespräch mit Helmut Schmidt, dass dieser deutlich weniger sozialistisch wäre als ein grosser Teil der Tory-Führung).
Bundeskanzlerin Merkel beschwört deshalb die Alternativlosigkeit, weil sie (wie auch der unsägliche Schäuble) nicht von der freien marktwirtschaflichen Ordnung überzeugt ist, sondern staatliche Planung, Intervention und Kontrolle favorisiert, was angesichts ihrer Biographie auch wenig überraschend ist.
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