Auf die schlüssige Begründung, wieso die Energiewende solcher Alternativlosigkeit zu verdanken ist, wird gespannt gewartet.
Dann soll das Warten hiermit ein Ende haben.
Mich deucht, in Hinsicht auf so manch andere - dezidiert politische - Themen haben Sie keine Einwände gegen die mit Recht behauptete Alternativlosigkeit....
Die "Energiewende" ist zugegebenermaßen die Ausnahme, die der Regel nicht recht entsprechen will. Allerdings sehe ich dieses Thema als ein genuin wirtschaftliches, das (theoretisch) gänzlich politikfrei gehalten werden müßte. Eine freie Marktwirtschaft unterliegt eigentlich eher selten der Alternativlosigkeit - aber die Kernkraft und die Stromversorgung an sich sind zur Beute der Grünen geworden, die beide Themen der Ökonomie enthoben und in die religiöse Sphäre überführt haben. Mit der Hilfe von 99% der Medienschlagkraft konnte das Thema vollständig politisiert und in den Augen der Öffentlichkeit das Beet vorbereitet werden.
Es fehlte nur noch Fukushima, um Frau Merkel wiederum in eine Zwangslage zu versetzen: Fukushima wurde den Deutschen als ein Reaktorunfall mit 20.000 Toten verkauft. Frau Merkel saß selbst vor den Fernsehbildern und bekehrte sich reumütig von ihren falschen Wegen, hin zum Weg des Heils (laut einem Interview).
Anhand des Meinungsbildes der Medien mußte man in jedem Fall, anhand privater Quellen immer noch in hoher Signifikanz davon ausgehen, daß 90-95% der Deutschen für eine gewisse Zeit unbedingt den Atomausstieg wollten. Man kann es Hysterie nennen oder "kollektive Besoffenheit" (einmal nutze ich den Begriff - und dann nie wieder): aber für die Politik ist das schon eine Art Zwangslage. Entweder das Momentum an sich reißen oder es für jetzt und 15 kommende Wahlen dem politischen Gegner überlassen. Es wird niemand bestreiten, daß Frau Merkels Schachzug, politisch gesehen, eine Art "non-plus-ultra" darstellt: plötzlich an der Spitze der Bewegung, und dem Feinde alle seine Waffen entrungen.
Wenn man eine Vision bieten kann, was schert da die Sachlage, was schert da die Realität: der Mantel der Geschichte ist zu ergreifen.
Man nenne mir den Politiker, der hinhaltenden Widerstand geleistet hätte.
(Na gut, ganz am Rande: vielleicht ist Merkel ja doch ganz schlicht ihren weiblichen Genen zum Opfer gefallen, die im Angesicht von Katastrophen reflexhaft zum Schutz der Kinderchen, zu Risikovermeidung, zu irrationalem Handeln drängen??? Wer wird es wohl je erfahren).
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