Zitat von Llarian im Beitrag #41beim ESM sieht es ein bischen anders aus: Ich kann mich in meiner Zeit an kein einziges politisches Problem erinnern, bei dem die Meinung des Bürgers derart diametral gegen die Meinung des Bundestages gestanden hat. Der ESM wurde von allen Parteien (Kommunisten und Nazis mal aussen vor) mitgetragen. Nur vom Volk nicht. Die FDP hätte in der Opposition die Chance gehabt sich vor diese Stimmung zu setzen. Und die Gewaltigkeit würde ich nicht unterschätzen. Ich kenne nahezu niemanden, der nicht eine sehr dezidierte Meinung zum ESM hat und die ist in aller Regel nicht positiv. Es ist ein sehr, sehr wichtiges Thema, viele machen ihre Wahlentscheidung von einem solchen Thema abhängig. Die FDP hätte sowohl beim Bürger davon massiv profitiert und es hätte sogar (das ist natürlich ziemlich aus dem Blauen argumentiert) dazu kommen können, dass die Regierung aufgrund dessen den ESM erst einmal verzögert hätte.
Das ist ein guter Punkt. Wenn man die Sache mal rein partei-egoistisch betrachtet (und das ist ja die ganze Diskussion), dann hat bei ESM die FDP die große Chance verpasst, zur Merkel-Union nein zu sagen. Denn dann wäre die eigene Position populär gewesen - im Gegensatz zu wirtschaftsliberaler (nennen wir sie mal freundlich:) Ordnungspolitik. Bei letzterer, die eben nicht populär ist, ist die FDP in dem Dilemma gefangen, daß etwaige Neuwahlen ihr große Verluste bescheren und sie deshalb den Bruch nicht wagen kann. Nun hat die FDP aber auch in dieser populären Sache den Bruch nicht riskieren wollen. So bleibt ihr nun nur die Wahl zwischen dem langsamen und dem schnellen Tod.
"Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande!" Und nimm den Staat weg, dann bleiben unorganisierte Räuber zurück!
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