Zitat von Zettel im Beitrag #8Es ist, lieber xanopos, ein Indiz dafür, daß es warm geblieben ist; nicht, daß es wärmer wird. Die Vorhersagen der IPCC-Modelle beziehen sich aber auf die erste Ableitung.
Die IPCC-Modelle behandeln den Einfluss des CO2 auf die zukünftige Jahresmitteltemperarur. Ohne La Nina, ohne El Nino, ohne den Einfluss von Vulkanismus und natürlich kann der Einfluss von Schamenen nicht vorhergesagt werden. Der Herr Rahmsdorf ist ein ganz Schlauer, behauptet er doch glatt, diese Einflüsse heraus rechnen zu können, zumindest für die bisherigen Aufzeichnungen, möglicherweise kann er es, oder hat so lange am Modell herumgebastelt bis es passt. Ich bin nicht von dieser Magierzunft, und kann das nicht bewerten. So kompliziert muss man es gar nicht treiben, ein 11-Jahresmittel ist schon recht eindeutig.
Herzlich, xanopos
xanopos hat das wichtigste schon angemerkt. Eine Grafik der bereinigten Temperaturkurve findet man hier: http://www.carbonbrief.org/blog/2012/04/...emperature-rise Der zweite Punkt ist natürlich, dass ein Jahrzehnt ohne Erwärmung kein Indiz für irgendwas ist, weil der Zeitraum zu kurz ist. Betrachtet man einzelne Dekaden der letzten 150 Jahre finden sich sowohl Zeiträume mit fallenden wie steigenden Temperaturen. Wenn die Temperatur weitere 10 Jahre stabil bleibt, dann wäre es ein Indiz, dass es nicht wärmer wird.
Ansonsten stimme ich Ihnen zu, dass der Glaube an den Klimawandel quasireligiöse Züge angenommen hat. Da trifft eine wissenschaftliche Theorie auf die passenden vorhandenen Wertvorstellungen. Die wissenschaftliche Theorie wird zur Selbstbestätigung unersetzlich und nicht mehr nach wissenschaftlichen Kriterien bewertet. Gleichzeitig scheint es eine Spezialität der Deutschen zu sein, nicht in Trade-Offs denken zu können, also relativ bessere und schlechtere Lösungen zu vergleichen sondern nur das absolut Richtige zu akzeptieren. Wenn wir den menschengemachten Klimawandel als gutbegründete Theorie akzeptieren (und das tue ich noch), dann folgt daraus eben auch dass *alles* getan werden muss, um diesen Wandel zu verhindern. Ein pragmatischer Kosten-Nutzen-Vergleich der insbesondere natürlich die Unsicherheit berücksichtigt, ist gewissermaßen normativ verboten. Deshalb muss der CO2-Ausstoß reduziert werden, aber Atomstrom und Fracking müssen auch verboten werden, damit wir nicht einfach die relativ bessere verfügbare Alternative wählen.
Aber hier muss ich doch anmerken, dass die Verbindung von sachlichen Argumenten und persönlichen Wertvorstellungen nicht nur bei den Linken sehr wirkmächtig werden können. Man denke nur an die "spätrömische Dekadenz" unseres Sozialstaats oder die Diskussionen um die Austeritätspolitik in Europa. Kaum ein Kommentator war da in der Lage zwischen dem Für und Wider politischer Maßnahmen und den eigenen Vorstellungen von Gerechtigkeit zu unterscheiden.
Bei der Verbindung von Kommunismus und Grüner Politik interpretieren Sie in die politischen Jugendsünden der Grünen meiner Meinung nach zu viel herein. Auch wenn es sicherlich, wie ihr Zitat zeigt, Planer der kommunistischen Ökodiktatur gegeben hat.
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