Zitat Diese Öko-Variante der Spiritualität ist nun allerdings älter als die Theorie von der menschengemachten globalen Erwärmung. Man könnte sagen, daß es ein diffuses quasireligiöses Öko-Bedürfnis gibt, das sich immer wieder neu mit Konkretem füllt.
Das ist, nach meinem Dafürhalten, ein ganz wichtiger Punkt. Man kann sich diesem Thema aber auch von Seiten der Philosophie nähern. Arte hat dies letztes Jahr getan, und mich zu einen Kommentar inspiriert. Ein Begriff tauchte darin auf, den ich seither immer wieder verwende: humanophobe Ökologie, also diejenigen die das Tun des Menschen grundsätzlich als schädlich für die Natur ansehen. Diese Leute erheben die Natur zur neuen Gottheit, setzen den Wert der Natur über den der Bedürfnisse des Menschen. Ich zitiere mich mal selbst:
Zitat Wie man es dreht und wendet, die Rolle des Menschen in der Natur ist nirgendwo geklärt und es prallen völlig gegensätzliche Vorstellungen aufeinander. Zum einem die Linie von Rousseau bis zum Club of Rome und den heutigen Vorstellungen derer die wir gerne als dem Ökologismus zugehörig bezeichnen. Sie gehen grundsätzlich davon aus, dass das Wirken der Menschen auf die Umwelt so gering wie nur irgend möglich sein sollte, die Veränderungen die der Mensch hervorruft negativ sind, weshalb man sie auch humanophobe Ökologisten nennen kann. Auf der anderen Seite haben wir die Linie von Bacon zur naturwissenschaftlichen Ökologie, die auch davon ausgehen, dass der Mensch seine Umwelt verändert, dies aber als normalen Vorgang betrachten, da der Mensch auch Natur ist, somit sein Wirken der Natur entspricht. Dies setzt voraus, dass man die Geheimnisse der Natur ergründet, ihre Prinzipien und Gesetzmäßigkeiten versteht, sie dann aber auch entsprechend zu nutzen ist. Dies entspricht so in etwa dem, was in der Geschichte der Menschheit immer getan wurde.
Die ganze Diskussion um den Klimawandel darf man nicht losgelöst von solchen grundsätzlichen Überlegungen betrachten, da Klimawandel auch gegen andere Vorkommnisse ausgetauscht werden kann. Oder wie Zettel sagt: „sich immer wieder neu mit Konkretem füllt.“ Dies in Bezug auf den humanophoben Ökologismus.
Quasi religiöse Handlungen werden angeboten um das schlechte Gewissen zu beruhigen, doch im Gegensatz zur Religion, wo jeder seine Erlösung durch „Gottgefälligkeit,“ um es etwas vereinfacht auszudrücken, erlangen kann, ist es beim humanophoben Ökologismus nötig, dass alle Menschen nach deren Richtlinien leben, sonst ist er wirkungslos. Es wird gewissermaßen ein exklusives Wissen mit universeller Geltung angenommen. Und dies war schon so oft Grund für Gewalt unter Menschen. Weil derjenige der nicht einsichtig ist, dazu gezwungen werden muss.
Quentin Quencher Glitzerwasser
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