Zitat von theophil im Beitrag #37 Die gemessene Temperatur beeinhaltet natürlich die Effekte von Vulkanismus etc. Sie ist eine Kurve die durch die Überlagerung mehrerer langfristiger und kurzfristiger Faktoren entsteht. Wenn man bekannte kurzfristige Faktoren herausrechnet, bekommt man nicht eine "richtigere" Temperatur als die gemessene reale sondern eben eine von kurzfristigen Faktoren bereinigte.
Das ist aber nicht die angewandte Methode, denn zunächst weiss ja kein Mensch wie diese "kurzfristigen" Effekte zu berechnen sind. Die Methode ist, dass man zwei Dinge zugrunde legt: Die gemessene Temperturkurve und eine Menge von Faktoren. Nennen wir die der Einfachheit halber kurzfristig. Diese werden widerum mit einer Variable zur Gewichtung versehen und zu der gemessenen Temperatur addiert, bzw. subtrahiert. Anschließend passt man die Gewichtsvariablen so lange an, bis die resultierende Temperatur einem linearen Anstieg entspricht. Simples Fitting.
Der Witz daran ist, dass natürlich eine jede "geforderte" Temperaturkurve so erreicht werden kann, auch eine Abkühlung, eine Sinusfunktion, eine Parabel, eine Hyperbel. Was immer man auch will. Das Ergebnis steckt bereits in der Methode. Anders gesagt: Der Anstieg wird bewiesen durch die Annahme eines Anstieges.
Das als Wissenschaft zu verkaufen ist schon extrem dreist und belegt allenfalls, dass sich die Klimafuzzis für wirklich gar nichts mehr zu schade sind, so lange sie noch ein paar Jahre Honig aus ihrem Kartell schlagen können.
Zitat Das alles bedeutet aber eben, dass das Rahmstorff Papier kein offensichtlicher Quatsch ist, aber auch keine weltbewegende Erleuchtung.
Jein. Man kann sagen, es ist nicht totaler Quatsch, denn eine Aussage folgt: Es wäre möglich (!), auch wenn es sich nicht erwärmt hat, dass die Geschichte vom linearen Anstieg trotzdem richtig ist. Das stimmt trivialerweise. Aber seien wir ehrlich, das ist kaum eine Aussage mit der Rahmstorff auftreten wird und auch nicht die, die wir in der Presse wiederfinden werden. Dort wird das nicht "möglich" sein, sondern das wird so sein. Wer ein bischen weiterdenkt, der kann aus dem Papier auch ablesen, dass es nicht ein bischen weniger wahrscheinlich ist, dass es sich die letzten 15 Jahre deutlich abgekühlt hat (man müsste nur anders fitten). Die Aussage ist somit ziemlich nahe an der Nullnummer, es könnte sich unheimlich abgekühlt haben, unheimlich erwärmt haben, unheimlich wenig passiert sein, man weeset net.
Zitat Es relativiert also die Bedeutung eines Fakts, der schon selbst irrelevant war, weil der betrachtete Zeitraum so kurz ist.
Es sind zwei Frage dabei von Interesse: Erstens, wann ist denn der Zeitraum lang genug ? Denn ich bin sehr, sehr sicher, dass wenn man die nächsten 10 Jahre immernoch keine Erwärmung misst, der Zeitraum von 25 Jahren zu kurz sein wird. Zweitens, wenn dem alles so ist, und 15 Jahre so kurz sind, warum ist dann seit 20 Jahren die Presse voll von Geschichten (die diese von Rahmstorff und seinem Club haben), dass wir geradezu biblische Katastrophen ins Haus stehen haben, die allesamt bis heute nicht eingetroffen sind ? Ich kann mich nicht erinnern, dass da vor die Presse getreten wurde und gesagt wurde: Kann auch alles nicht sein. Könnte zu ganz anderen Effekten kommen.
|