Ich find es eher erstaunlich wieviele Leute das Dschungelcamp ernst nehmen. Das ist schlicht Unterhaltung, vollkommen niveaulos, aber auch eben nicht mehr als das. Ich persönlich betrachte es als ziemlich endgültiges Fernsehen, und hätte es nicht vor Jahren auf SAT1 (oder war es Pro7?) mit "die Burg" eine Sendung gegeben, die noch niveauloser war, ich würde das Dschungelcamp immernoch auf dem ewigen Tron des Trashfernsehens sehen wollen.
Denn es ist Unterhaltung, nix weiter. Das Camp liegt nicht im australischen "Dschungel", es liegt in einer Hotelanlage. Die nächste menschliche Behausung liegt nicht Kilometer, sonder eher um die hundert Meter entfernt (es ist ein Kompliment an die Kameraleute, dass man das nicht sieht). Und eine Kakerlake abzulutschen ist sicher "ekelig", aber ich kann mich erinnern, dass im Kindergarten auch schon Leute für damals noch fünf Mark einen Regenwurm verspeist haben. Wenn Axel Schulz mal wieder auf die Omme bekommen hat, dann war das vermutlich weniger ekelig, aber der Schaden den er jedes mal davontrug dürfte ein wenig schwerer wiegen als das Verdauen eines Grashüpfers. Und tatsächlich finde ich Mitleid mit den "Promis" nicht so richtig passend: Da bekommen einige Figuren, die offensichtlich mit ihrem Geld im Leben nicht allzugut umgegangen sind, die Möglichkeit für einige zehntausend Euro sich zwei Wochen zum Affen zu machen. Wie viel erniedrigender muss es sein, wenn jemand 40 Jahre gearbeitet hat, die nächsten 5 Jahre zum Arbeitsamt zu gehen, um sich dort 360 Euro im Monat zu organisieren ? Wenn Helmut Berger 70.000 für zwei Wochen rumsitzen auf einem Feldbett bekommt (samt dem gelegentlichen Affentanz machen), dann ist das mehr als ein Harz Emfänger in besagten 5 Jahren bekommt. Mitleid ? Nicht wirklich. Zumindest nicht mehr als für andere.
Das Dschungelcamp ist schlicht eine Show. Und wenn sich Leute darüber aufregen, dann macht sie das tatsächlich sehr gut. Weil sie ernst genommen wird. Und nichts ist besser als eine Showveranstaltung der man den Fake nicht ansieht.
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