Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #62Zu diesem "Demokratieverständnis", welches selbst bei wohlwollender Auslegung nichts mit Demokratie zu tun hat, gehört, dass die Sowjetunion "von ihrer Gründung bis zu ihrer Auflösung ein Polizeistaat" war. Dass in diesem weder Meinungs- noch Reisefreiheit existierte, ebenso wenig wie wirtschaftliche Freiheit. Und der ein umfassendes Repressionssystem führte, in deren Lagern lt. Gunnar Heinsohn von 1918 bis 1991 39 Millionen Menschen umgekommen sind.
Wenn ein freier Bürger eines Staates der EU einem Überlebenden des Gulag-Systems offenbarte, er fühle sich in der EU an die Sowjetunion erinnert, was würde der wohl über diesen denken?
Gute Frage.
Wie oft wurden Eva Herman, Thilo Sarrazin, Heinz Buschkowsky als Nazis denunziert? Das NS-Regime hat halb Europa verwüstet, 40 Millionen Todesopfer. Wenn ein freier Bürger eines Staates der EU einem Verfolgten des NS-Regimes erzählt, Hitler, Himmler, Eichmann waren nette Leute wie Herman, Sarrazin, Buschkowsky, was muss der wohl denken?
Klimakasper Pachauri hat Bjørn Lomborg als zeitgenössischen Hitler entlarvt. Abgesehen von ein paar Blogs hat niemand was dabei gefunden. Sind schon alle verrückt geworden, oder ist Lomborg ein Massenmörder wie Hitler und ich hab´s bloß noch nicht bemerkt?
Vor ein paar Jahren hat die Schweiz das Sozialhilfegesetz ein wenig modifiziert. Ähnlich Hartz-IV gibt es dort für Bezieher staatlicher Leistungen eine formale Arbeitspflicht. Die GenossInnen waren schwer enttäuscht. Und fanden sofort das historische Vorbild. „Nach Auschwitz keimte die Hoffnung, jede Form von Arbeitszwang werde gesellschaftlich geächtet bleiben. Die Hoffnung erfüllt sich nicht.“ Was mag wohl ein Auschwitzüberlebender über einen denken, der das mörderische „Vernichtung durch Arbeit“ gleichsetzt mit der Pseudo-Arbeitspflicht für Nutznießer der Sozialgesetzgebung westlicher Wohlfahrtsstaaten?
Die Bekanntheit der zweifachen Bundesverdienstkreuzträgerin Schwarzers beruht ja ausschließlich auf ihrer Hetze. Für ihre niederträchtigen Vergleiche benutzt sie nicht Stalin, Mao oder Pol-Pot, sondern … Jahrzehnte schon redet sie vom Lustmörder als „SS des Patriarchats“. In ihrer Dankesrede für die Verleihung des Börnepreises hat Schwarzer richtig Gas gegeben, Judenleid und Frauenleid vermengt und die „evidente Parallelität zwischen der Judenfrage und der Frauenfrage“ aufgezeigt. Was mag ein Jude wohl über jemand denken, der die privilegierte Stellung der Frauen in Deutschland mit der der damals verfolgten Juden gleichsetzt? Diese Frage geht mir wirklich durch den Kopf. Der anwesende Salomon Korn (Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Frankfurt) hatte nämlich weder während noch nach Schwarzers Hetzrede Einwände geäußert.
Ich will damit sagen, dass wir in einem Land leben, dessen polit-mediale Elite die guten Sitten allgemein und die Sprache insbesondere zerstört. Alles Sinnvolle, Vernünftige wird verbal niedergeprügelt, oft mit absurden Nazi-Vergleichen. Von dort her verlottert die Sprache. Deshalb sollte die Kritik zuerst dahin gehen und weniger an die anderen, die sich irgendwann (sonst wird man nicht gehört) in diese Frequenz einloggen.
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