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dirk
Beiträge: 1.538
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05.02.2013 23:07 |
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RE: Teil 4: Gescheiterte Entwicklungshilfe
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Zitat von Florian Die Exportmöglichkeit wird nicht durch die vietnamesischen Importe unterlaufen. Sondern ganz offensichtlich ist die malische Produktion völlig ineffizient und damit nicht marktfähig. An den Arbeitskosten wird es wohl eher nicht liegen. Also sind entweder die klimatischen und geographischen Bedingungen doch nicht so günstig für Reisanbau, oder aber die Anbaumethoden sind völlig ungeeignet.]
Richtig. Aber um das noch etwas weiter zu fassen:
Mali muss langfristig eine ausgeglichene Außenbilanz haben. Denn mit irgendetwas muss der vietnamesische Reis ja bezahlt werden. Dass Mali mit NICHTS wettbewerbsfähig wäre, kann daher nicht sein. Wenn Mali eine sehr geringe Produktivität hat, dann wird seine Währung so lange abwerten, bis die Außenbilanz wieder ausgelichen ist.
Sehr richtig. Das wollte ich auch gerade schreiben.
Allerdings moechte ich, dass der Reis aus Vietnam auch mit Entwicklungshilfe bezahlt werden kann bzw mit den Geldtransfers aus Frankreich. Im Grunde kann man sich das (abstrakt) so vorstellen, dass die Malier ein abstraktes Gut produzieren (Nichts oder Armut) das sie exportieren. Die Entwicklungshilfe oder die Transfers sind quasi die Bezahlungen fuer dieses "Exportgut". Zweck dieser Betrachtung ist es nicht die Malier zu veraeppeln, sondern aufzuzeigen, dass Entwicklungshilfe und Geldtransfers mit dem Malischen Exportsektor konkurrieren. Es ist also keinesfalls klar, dass Entwicklunshilfe foerderlich ist!
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