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dirk
Beiträge: 1.538
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06.02.2013 11:45 |
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RE: Teil 6: Globalisierung und Entwicklung
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Zitat von Diarra Ein Beispiel: die Bozo-Fischer im Niger-Binnen-Delta verkaufen seit Jahrhunderten Trockenfisch. Dieser Fisch wird zum Würzen der Soßen genommen und die Bozo verkaufen ihn bis nach Burkina-Faso! Nun gibt es aber seit hundert Jahren Maggi-Würfel.
Die Frage ist doch (die Florian jetzt auch stellen wuerde), wovon koennen sich die Malier die Maggi Wuerfe leisten. Nestle ist ja nicht an Malischer Waehrung interessiert, die wollen Dollar oder Euro sehen. Wenn die Malier also Maggiwuerfel kaufen koennen, mussen sie irgendwoher Devisen haben, mit denen sie die Wuerfel bezahlen (Nicht unbedingt der Haendler vor Ort, aber irgendeiner muss Malische Waehrung aufkaufen und dafuer Dollar/Euro/Franken and Nestle ueberweisen). Das heisst die Malier muessen vorher exportiert haben um sich so die Devisen zu verschaffen. Sie koennen nur importieren, wenn sie exportieren.
Halt, nein nicht ganz. Die Devisen koennen sie auch aus der Entwicklungshife haben*. Oder durch die Transfers aus Frankreich. Das heisst nicht Nestle oder Globalisierung ist das Problem, sondern die Entwicklungshilfe, weil sie es ermoeglicht Maggi Wuerfel zu importieren ohne selbst Gueter zu exportieren.
*Ein Kredit waere noch eine weitere Moeglichkeit, die man diskutieren koennte.
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