Zitat Zitat Frank 2000 In Summe bleibe ich mit einem diffusen Gefühl zurück, dass ich im Bereich des Saatgut-Marktes ungern eine weitere Zentralisierung sehen würde. Aber wie genau das zu erreichen wäre, kann ich auch nicht sagen.
Dem stimme ich vollumpfänglich zu. Wie überhaupt Ihrem ganzen Artikel lieber Frank. Ja ich weiß, es macht Mühe, aber sie ist nicht vergebens. Hoffe ich.
Interessant dazu auch dieser Thread von Zettel:
Zitat des Tages: "Skandalöse Verschmutzungslizenz"
Es geht hier zunächst zwar um Gentechnik, aber diese ist zwangsläufig mit den "Lizenzen" um Monopolstellungen sowie deren Praktika verbunden. Weil - wie ja bekannt - das neue Saatgut nur beim Züchter gekauft werden kann. Da aber einige wenige sich diesen Markt unter den Nagel reissen wollen, wird es schon für den normalen Bauern schwierig sein, das Saatgut zu den bis jetzt üblichen Preisen einzukaufen. Ich werde das Gefühl nicht los, das einer Erpressung Tür und Tor geöffnet wird.
Zitat Zitat Nola 04.03.2010 08:41 #18 RE: Zitat des Tages: Skandalöse Verschmutzungslizenz An alle, die das Thema doch interessiert:
Habe wenig Zeit im Moment, aber dennoch:
Vorab soviel, es ging mir nicht um Gentechnik ansich, da bin ich nicht etwa ein "Eisenbahngegner" oder "Handygeschädigter" Mitmensch, es geht mir um den Druck dem die Bauern von Machtkonzernen ausgesetzt sind. Hier ist Monsanto, unterstützt durch die US-Regierung, weltweit der größte Konzern, der gentechnisch verändertes Saatgut vertreibt, und sein Monopol mit "allen Mitteln"... ausbauen und aufrechterhalten will. Selbst dann, wenn komplette Staaten sich verweigern, wie z.B. Östereich oder Ungarn wird über die EU-Schiene und über Klagen Einfluß genommen und zwar solange, bis der gewünschte Erfolg erzwungen wurde. Das ruft bei mir höchste Skepsis und Mißtrauen hervor.
Gut, wenn "geprüfte" Forschungsergebnisse für Nahrungsmittel zum Wohl für uns alle erzielt werden und allen zugute kommen.
ABER NICHT UNTER ZWANG UND NUTZUNG EINER MACHT; DER MAN NICHT ENTKOMMEN KANN.
Zitat
http://www.taz.de/1/leben/medien/artikel...Hash=4f95b1759e
Arte-Doku über Großkonzern Monsanto
(…) Monsanto (…) vermarktet 90 Prozent der gentechnisch veränderten Organismen auf der Welt. Eine Monopolstellung, die erhalten und ausgebaut werden soll - wenn es sein muss mit drastischen Mitteln. Dabei steht Monsanto die US-Regierung zur Seite. In ihren Richtlinien über genmanipulierte Pflanzen heißt es: "The USA is world leader in biotechnology - and will keep it that way."
(…) Der beeindruckend direkte Film steigt ein mit einem Produkt, dass Monsanto 1974 auf den Markt brachte, dem Unkrautvernichtungsmittel "Roundup". Jahre später produzierte der Konzern dann die "Roundup-Ready-Sojabohne", die genetisch so verändert wurde, dass sie resistent gegen das Totalherbizid ist. Entgegen der Werbung von Monsanto gilt "Roundup" allerdings nicht als "biologisch abbaubar", sondern als hochgiftig und krebsfördernd. Um das Herbizid und die Genpflanzen auf dem Markt zu halten, unterdrückte Monsanto Gutachten, erpresste unabhängige Wissenschaftler, erwirkte ihre Entlassung (zum Beispiel aus der US-Food-and-Drug-Administration und aus Forschungsinstituten weltweit) und hievte umgekehrt Monsanto-Mitarbeiter in die Kontrollbehörden. (…)
und :
Zitat
Behördenerlass zu GenMais
http://www.schrotundkorn.de/2007/200707a08.html
Als gefährlich eingestuft und doch nicht verboten
Die Genmais-Sorte MON 810 stellt eine Gefahr für die Umwelt dar. So steht es in einem Bescheid des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Doch verbieten will die Behörde den Anbau nicht.
Das BVL verpflichtete Monsanto lediglich dazu, einen Monitoring-Plan vorzulegen. Bis dahin darf der Konzern kein MON 810-Saatgut mehr verkaufen. Die Landwirtschaftsminister Horst Seehofer unterstehende Behörde hatte die Anordnung erst erlassen, als der Genmais für dieses Jahr schon ausgesät war. Dabei wäre genug Zeit gewesen, früher zu handeln. Die Studien, mit denen das Amt die Umweltgefahr begründete, stammen aus den Jahren 2005 und 2006. Sie wiesen nach, dass der Genmais nützliche Insekten tötet und das vom Mais gebildete Bt-Toxin sich im Boden schlechter abbaut als gedacht. In Österreich, Polen, Griechenland und Ungarn verboten die Regierungen aufgrund dieser Untersuchungen den Anbau von MON 810.
Warum sollte nun über die EU-Kommission in diesen Ländern erzwungenermaßen Einfluß auf Anbau und Herstellung von Pflanzen jeder Art nehmen.
♥lich Nola
♥lich Nola
---------------------------
Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
|