Zitat von Nola im Beitrag #27
Es geht hier zunächst zwar um Gentechnik, aber diese ist zwangsläufig mit den "Lizenzen" um Monopolstellungen sowie deren Praktika verbunden. Weil - wie ja bekannt - das neue Saatgut nur beim Züchter gekauft werden kann. Da aber einige wenige sich diesen Markt unter den Nagel reissen wollen, wird es schon für den normalen Bauern schwierig sein, das Saatgut zu den bis jetzt üblichen Preisen einzukaufen. Ich werde das Gefühl nicht los, das einer Erpressung Tür und Tor geöffnet wird.
Liebe Nola, es war nur eine Frage der Zeit bis dieses mediale sehr gebashte Thema auch in diesem Thread aufkommt, was hat die EU-GEsetzgebung für Saatgut bitte mit der Grünen Gentechnisch zu tun? Der Hobbyzüchter um die Ecke wird auch kein Hybridsaatgut züchten können das man für seinen Hausgarten kauft um auf jeden Fall einen Erfolg zu erzielen! Leider ist es sogar so, das es durch die strikte Gesetzgebung nur noch den pösen Großkonzernen ermöglicht wird neue Saatgutsorten mit Hilfe der Grünen Gentechnik zu entwickeln und zu vertreiben! Würden die Bauern nicht den Vorteil der neuen Sorten sehen würden diese bei den "alten" bleiben. Es erstaunt mich immer wieder aufs neue wie pauschal den Landwirten unwissenheit unterstelllt wird
Zitat Zitat Nola 04.03.2010 08:41 #18 RE: Zitat des Tages: Skandalöse Verschmutzungslizenz An alle, die das Thema doch interessiert:
Habe wenig Zeit im Moment, aber dennoch:
Vorab soviel, es ging mir nicht um Gentechnik ansich, da bin ich nicht etwa ein "Eisenbahngegner" oder "Handygeschädigter" Mitmensch, es geht mir um den Druck dem die Bauern von Machtkonzernen ausgesetzt sind. Hier ist Monsanto, unterstützt durch die US-Regierung, weltweit der größte Konzern, der gentechnisch verändertes Saatgut vertreibt, und sein Monopol mit "allen Mitteln"... ausbauen und aufrechterhalten will. Selbst dann, wenn komplette Staaten sich verweigern, wie z.B. Östereich oder Ungarn wird über die EU-Schiene und über Klagen Einfluß genommen und zwar solange, bis der gewünschte Erfolg erzwungen wurde. Das ruft bei mir höchste Skepsis und Mißtrauen hervor.
Gut, wenn "geprüfte" Forschungsergebnisse für Nahrungsmittel zum Wohl für uns alle erzielt werden und allen zugute kommen.
ABER NICHT UNTER ZWANG UND NUTZUNG EINER MACHT; DER MAN NICHT ENTKOMMEN KANN.
Zitat
http://www.taz.de/1/leben/medien/artikel...Hash=4f95b1759e
Arte-Doku über Großkonzern Monsanto
(…) Monsanto (…) vermarktet 90 Prozent der gentechnisch veränderten Organismen auf der Welt. Eine Monopolstellung, die erhalten und ausgebaut werden soll - wenn es sein muss mit drastischen Mitteln. Dabei steht Monsanto die US-Regierung zur Seite. In ihren Richtlinien über genmanipulierte Pflanzen heißt es: "The USA is world leader in biotechnology - and will keep it that way."
(…) Der beeindruckend direkte Film steigt ein mit einem Produkt, dass Monsanto 1974 auf den Markt brachte, dem Unkrautvernichtungsmittel "Roundup". Jahre später produzierte der Konzern dann die "Roundup-Ready-Sojabohne", die genetisch so verändert wurde, dass sie resistent gegen das Totalherbizid ist. Entgegen der Werbung von Monsanto gilt "Roundup" allerdings nicht als "biologisch abbaubar", sondern als hochgiftig und krebsfördernd. Um das Herbizid und die Genpflanzen auf dem Markt zu halten, unterdrückte Monsanto Gutachten, erpresste unabhängige Wissenschaftler, erwirkte ihre Entlassung (zum Beispiel aus der US-Food-and-Drug-Administration und aus Forschungsinstituten weltweit) und hievte umgekehrt Monsanto-Mitarbeiter in die Kontrollbehörden. (…)
und :
Zitat
Behördenerlass zu GenMais
http://www.schrotundkorn.de/2007/200707a08.html
Als gefährlich eingestuft und doch nicht verboten
Die Genmais-Sorte MON 810 stellt eine Gefahr für die Umwelt dar. So steht es in einem Bescheid des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Doch verbieten will die Behörde den Anbau nicht.
Das BVL verpflichtete Monsanto lediglich dazu, einen Monitoring-Plan vorzulegen. Bis dahin darf der Konzern kein MON 810-Saatgut mehr verkaufen. Die Landwirtschaftsminister Horst Seehofer unterstehende Behörde hatte die Anordnung erst erlassen, als der Genmais für dieses Jahr schon ausgesät war. Dabei wäre genug Zeit gewesen, früher zu handeln. Die Studien, mit denen das Amt die Umweltgefahr begründete, stammen aus den Jahren 2005 und 2006. Sie wiesen nach, dass der Genmais nützliche Insekten tötet und das vom Mais gebildete Bt-Toxin sich im Boden schlechter abbaut als gedacht. In Österreich, Polen, Griechenland und Ungarn verboten die Regierungen aufgrund dieser Untersuchungen den Anbau von MON 810.
Warum sollte nun über die EU-Kommission in diesen Ländern erzwungenermaßen Einfluß auf Anbau und Herstellung von Pflanzen jeder Art nehmen.
♥lich Nola
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Hier ist es sehr schwierig, bitte bleiben sie bei ihren Quellen sehr skeptisch! Ich weiß, es ist immer einfach, wenn was dort zu Lesen/Sehen ist auch dem eigenen empfinden entspricht. Was Monsanto betrifft, es ist klar das man dem bösen einen Namen geben muss! Monsanto hat einen Anteil von 23% am Mart für rechtlich geschütztes Saatgut (http://de.wikipedia.org/wiki/Monsanto)! Hier eine Monopolstellung hineinzuinterpretieren ist schon etwas weit hergeholt. Die 90% bei Gentechnisch Verändertem Saatgut könnten sogar stimmen, habe nur auf Wiki geschaut und war zu Faul auf Englischsprachigen Seiten zu suchen! Aber nochmal, wenn dieses Saatgut keine Vorteile brächte, würde es nicht angebaut, genau so ist es mit der Info von Schrot und Korn zu halten. Mon 810 ist nicht als gefährlich eingestuft! Auch wurde wiederlegt das Gentechnisch Veränderte Sorten Bienen töten http://www.transgen.de/sicherheit/umwelt/1542.doku.html und http://www.transgen.de/pdf/kompakt/mais.pdf
Hier sind auch noch weitere Untersuchungen zu anderen Organismen aufgeführt.
Um noch einen kleinen Querschlag (den ich mir nicht verkneifen kann) auf die Bioschiene zu machen, hier ist es erlaubt mit dem Produkt von Bacillus thuringiensis die Äcker zu spritzen (http://www.jki.bund.de/fileadmin/dam_upl...ingiensis.pdf)! Hierbei werden mehr Insekten vernichtet, ja auch die Nützlinge, als es bei dem Einsatz von BT-Mais möglich ist. Denn die fleissige Biene beisst ja nicht die Pflanze um an den Nektar zu kommen... Außerdem sind die Konzentrationen viel geringer als es beim Spritzen je möglich wäre.
Herzlich Brutha
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