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adder
Beiträge: 1.073
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09.05.2013 17:49 |
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RE: Grenzen des Wachstums - über den Saatgutstreit in der EU
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Antworten
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Zitat von Doeding im Beitrag #44
Zitat von solus Warum zurecht? Warum kann es nicht jedem selbst überlassen bleiben, wem er glaubt? Irgendwie fühle ich mich da stark an die Klimaschützer erinnert. Glühbirnenverbot usw.
Lieber solus,
Nach welchen Kriterien soll man denn wem "glauben", wenn man alles an Behauptungen und Heilsversprechen sowie an zweifelhaften (oder nachweislich schädlichen) Methoden erlaubt und sie gleichwertig nebeneinander stehen läßt? Das können Sie mir jetzt glauben oder auch nicht: Kranke Menschen wollen nichts weiter als gesund werden. Um mehr geht es ihnen nicht. Da verlieren sich solche Debatten von freien Märkten von ganz alleine. Und nahezu immer wollen Sie die Methode oder das heilkundliche Verfahren, das am stärksten erfolgversprechend ist.
Und leider sind seriöse Anbieter auf diesem "Markt" der Erfolgsversprechen benachteiligt. Wem glaubt denn Erna Normalrentner bei der Wahl der Behandlung ihrer regelmäßig wiederkehrenden Verstopfung? Dem Apotheker, der sie darauf hinweist, dass sie diese hat, weil sie viel zu wenig isst und ständig Abführmittel schluckt und ja sowieso nicht jeden Tag 3x aufs Klo muss, und sie bitte endlich mit den Abführmitteln aufhören soll, oder ihrer Bekannten, die "das SUPERprodukt dagegen" kennt, weil die Schwester des Schwagers der Tante...
Zitat Und was sie in aller Regel nicht wollen: zu liberal-marktgerechten Entscheidungen zwischen vielen Anbietern und Verfahren gezwungen, und dabei letztlich alleine gelassen zu werden.
Herzliche Grüße, Andreas Döding
Kann der Patient doch auch in sehr vielen Fällen gar nicht. Er erkennt ja seine Krankheit nicht ohne Hilfe vom Arzt und die Informationsfülle über Therapien und Arzneimittel verunsichern ihn nur, und wenn dann ein Quacksalber daherkommt, der sagt: "Trink meine Kamelmilch und Du bist gesund", warum (und wie?) sollte er da denn nicht glauben?
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