Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #67
Zitat von adder im Beitrag #62
Jeder kann, wenn er denn möchte, Arzneimittel in Frankreich kaufen. Dafür haben wir ja den Europäischen Binnenmarkt. Sie können sogar die Arzneimittel in Frankreich kaufen und hier wieder verkaufen, wenn Sie die gesetzlichen Anforderungen für Paralellimporteure erfüllen (die sind nicht schwer…).
Ich diskutiere aus der Perspektive des Patienten, nicht eines Händlers. Die Apotheke meiner Wahl ist die in der Nähe des Arztes, oder die im Internet… Was den 20-jährigen Patentschutz anbelangt, räume ich ein, dass es ihn in den WTO-Mitgliedsstaaten gibt.
Dann weiss ich immer noch nicht, wo das Problem liegen soll? Die Preisbindung für verschreibungspflichtige Arzneimittel sichert ja auch, dass Ihre Apotheke nicht mehr verlangen kann, nur weil diese weniger Umsatz macht als eine andere.
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Zitat von adder im Beitrag #62 Aha. 50% der Kosten für ein Arzneimittel verbleiben bei den Apotheken. Wo haben Sie denn diese Aussage her?
Zugegeben war eine Schätzung. Wenn ich das gleiche Medikament online für die Hälfte bekomme, schließe ich dies daraus.
Ah, freiverkäufliche Arzneimittel. Ja, da gilt die Arzneimittelpreisverordnung nicht. Allerdings ist 50% da immer noch hoch gegriffen, Online-Apotheken haben einfach eine sehr viel größere Nachfragemacht und können deutlichst billiger einkaufen - vor allem unter Umgehung des Großhandels.
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Zitat von adder im Beitrag #45 Nein. Die Regulation des Marktes auf Unternehmens- und Leistungsanbieter-Seite führt gar nicht zu stark erhöhten Krankenkassenprämien. Arzneimittel machen zwar fast 30% der gesamten Kassenausgaben aus - der Anteil ist aber trotz immer neuer Präparate, die teilweise extrem teuer werden können, rückläufig. Was steigt, sind die Verwaltungskosten. Und zwar überall. Dagegen kommen Sie aber nicht mit Deregulierung an, sondern nur mit konsequenter Verfolgung von Ineffizienz bei den Kassen.
Ja, auch die Arzneimittelkosten steigen (um 2,7% in 2012 zum Vorjahr). Wenn Sie, lieber adder, der Ansicht sind Marktregulierung und höhere Verwaltungskosten bedingen einander nicht, dann bleibt mir nur festzustellen, dass wir unterschiedlicher Ansicht sind und bleiben werden.
Die Arzneimittelkosten steigen zwar in absoluten Zahlen, was aber angesichts der Inflation und der Vergrößerung der arzneimittel-bedürftigen Bevölkerung auch nicht weiter verwundert. Allerdings sinkt der Anteil der Arzneimittelkosten am Gesamtbudget der Krankenkassen, während der Anteil der Krankenhäuser und der Verwaltungskosten immer weiter steigt. Und die Verwaltungskosten steigen ja nicht, weil der Markt reguliert ist, und obwohl unsere Regierungen mehr und mehr Verwaltung auf Seiten der Leistungserbringer (Apotheken, Hersteller, Ärzte) aufbaut, werden die Verwaltungen der Krankenkassen immer fetter.
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Zitat von adder im Beitrag #45 Das hat aber nun gar nichts mit den Regularien auf Zulassungsseite oder Hersteller-/Therapeutenseite zu tun.
Stimmt, aber es ging ja auch um das Gesundheitssystem. Ich hatte eigentlich die Hersteller gar nicht im Sinn bei meiner ersten Antwort an Sie.
Ok. Auch wenn ich auch da anderer Meinung bleibe - unsere Gesetzgebung ist gut. Wir haben nur zu viele Krankenkassen für den Pseudo-Wettbewerb, der auf Kassenseite zugelassen wurde.
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