Zitat von Llarian im Beitrag #20
Zitat von Techniknörgler im Beitrag #15 Es würde nicht für alle Kunden "maximal Mehrkosten" verursachen. Nur für diejenigen, die eine Priorisierung wollen, der Rest käme günstiger weg.
1. Nein. 2. Auch nein. Günstiger käme keiner bei weg, weil hier das Gesetz von Angebot und Nachfrage gilt. Teurer würde es alleine deswegen, weil wieder neue Netzinfrastruktur benötigt wird, die einer bezahlen muss.
Von günstiger als heute war ja auch keine Rede. Sie schrieben von "maximale Mehrkosten", also mehr Kosten als bei allen anderen alternativen Vorgehensweisen. Und das stimmt halt so nicht: Priorisierung bringt nicht für alle mehr Kosten als der Verzicht auf sie.
Zitat
Zitat Es geht nicht um firmeninterne Quersubventionierung, sondern um steuerzahlerfinanzierte Quersubventionierung.
Das ist ein gänzlich anderes Thema und hat mit Netzneutralität nichts zu tun.
Aber es kann doch darüber diskutiert werden, oder?
Zitat
Zitat In Kabelnetzen sieht es, so schrieben sie glaube ich selber, nämlich anders aus. Warum dort verbieten, wo es sinnvoll ist? Wäre es nicht angemessen, wenn der Upload eines Vielnutzers, der bereits mehr als 10 GB upload (nicht download!) am Tag hatte den Rest des Tages eine Prioritätsstufe niedriger gesetzt wird?
Technisch haben Sie recht, praktisch lösen Sie ein eher seltenes Problem. Und bringen einen Rattenschwanz von neuen mit ins Haus. Ich könnte mich ihrem Ansatz ja durchaus anschließen, wenn die Telekom nicht schon so eindeutig verkündet hätte, was sie zu tun gedenkt. Das werden andere genauso tun. Ich könnte mit solchem shaping leben (es betrifft mich ohnehin nicht), wenn ich den Missbrauch aber schon sehen kann, dann bin ich da ein bischen anders drauf.
Wie soll die von mir genannte Regel missbraucht werden? Sie bezieht sich nur auf ein (recht hohes) tägliches Datenvolumen im Upload und sieht lediglich zwei Prioritätsstufen vor: Eine Standardstufe, die erst einmal jedem zur Verfügung steht, und einer einzigen weiteren Stufe darunter für Vielnutzer knapper Ressourcen. Und gäbe es die Möglichkeit Datenvolumen zu zukaufen, dann muss diese Möglichkeit natürlich jedem zu gleichen Konditionen angeboten werden.
Zitat
Zitat Im Übrigen bleibe ich bei einer Ausnahme: Ein Anbieter sollte eine Priorisierung für seine VoIP- und (Bild-)Telefonie-Dienste festlegen können bzw. durch eine extra Qualitätsklasse eine gewisse Mindestbandbreite hierfür garantieren können, um klassische Telefondienste zu gewährleisten, die auch der bisherigen Telefon-Regulierung unterstehen (vor allem bezüglich Notrufen). Es sollte diese Priorisierung auch anderen Anbietern von Telefonie-Diensten anbieten können.
Welches Problem lösen Sie denn damit ? Wir haben doch gar kein Bandbreitenproblem, weder auf dem Land noch bei Kabelmodems.
An bestimmten Stellen doch und ich finde es faszinierend, wie Probleme verdrängt werden können, um sich nicht über Abwegungen gedanken machen zu müssen.
Zitat Haben Sie Probleme mit VOIP Diensten ?
Gute Nachfrage, hier scheinen wir wohl unterschiedliche Erfahrungen gemacht zu haben. An meinem jetzigen Internetanschluss nicht, da gibt es wohl kaum etwas schnelleres. Aber bei meinen Eltern ja. Und das ist eine Großstadt mit einer relativ Zentrumsnahen Wohnung und einem Kabelanschluss. Es besteht auch ein Telefonanschluss über Kabel, der funktioniert einwandfrei (obwohl technisch auch über VoIP abgewickelt), aber VoIP über den eigentlichen Internetanschluss läuft nicht immer rund. Ich glaube auch nicht das es aktuell heimlich und illegal (da vertragswidrig) künstlich ausgebremst wird, da der offizielle Telefonanschluss sowieso eine Flat für Inlandsgespräche enthält (außer Sonderrufnummern natürlich, aber das ist keine Entscheidung des Anbieters, sondern von der BNetzA so vorgegeben).
Zitat
Ich nicht. Ich hatte auch nie welche, selbst aus China habe ich mit Skype nie Probleme gehabt. In Zeiten der Terabit Backbones sehe ich nicht wirklich ein Problem, das gelöst werden muss.
Es geht ja um ein Nadelöhr.
______________________________________________________________________________
“Being right too soon is socially unacceptable.” ― Robert A. Heinlein
|