Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #35 Die Steuerhinterziehung ist kein Vergehen am Allgemeinwohl. Sie zwingt den Staat mit weniger Geld auszukommen - nicht mehr und nicht weniger. Der Staat selbst liefert unzählige Beispiele wie er dem Allgemeinwohl schweren Schaden zufügt, in dem er das zwangsweise entzogene Eigentum der Bürger verschwendet, vergeudet und verantwortungslos damit umgeht. Obwohl er gelobt genau dies vermeiden zu wollen. Manche Formen dieser Verschwendungssucht haftet gar der Anschein des Vorsatzes an.
Mooooment Hier sieht man so klar, wie sonst nirgendwo, dass hier im kleinen Zimmer asymmetrisch gedacht und argumentiert wird.
Auf der einen Seite ist Steuerhinterziehung eine Opferlose Tat. Opferlos, weil der Staat nicht als Person zu werten ist. Daher sollte Steuerhinterziehung nicht oder nur minder schwer bestraft werden. Sie ist sogar etwas Positives, weil sie den Staat zum Gutem zwingt. Sollte man Steuerhinterziehung vielleicht noch belohnen?
Aber der Staat selbst ist so richtig böse. Er fügt dem Allgemeinwohl schweren Schaden zu. Nicht nur, dass er Bürger enteignet, nein, er verschwendet. Plötzlich ist der Staat eine Person. Er kann Macht missbrauchen, er kann böse sein und Vorsätze haben. Sollte man ihn nicht besser einsperren?
Solange das Thema auf einem solchen Niveau diskutiert wird, kann man es gar nicht diskutieren. Die Form ist vollkommen identisch zu dem, was die hier doch oft kritisierte "Linkspresse" so tut. Wer so argumentiert predigt Wasser und trinkt Wein. Pluralismus und Sachlichkeit geht bei dieser Art der Argumentation vollständig verloren.
Übrigens: Ich meine nicht sie persönlich, Lieber Erling Plaethe, ich meine den mehrheitlichen Tonfall zu vieler hier (und da dann auch sie), die sich gegenseitig hochschaukeln und damit eine Meinungswelle bilden, die den Versuch eines "pluralistischen" oder gar "liberalen" Forums mit den Füßen treten.
Der Kritiker
P.S Es könnte sein, dass jemand fragt, was ich denn für das sachlich Richtige halte. Nun denn: Steuerhinterziehung ist eine Straftat und gehört bestraft. Genau dazu gibt es Gesetze. Verschwendung des Staates ist nicht Thema eines Gesetzes, kann daher nicht bestraft werden. Wohl aber Amtsmissbrauch, Vorteilnahme oder ähnliches. Hier kann man die Gesetze und die Verfolgung der Täter noch besser gestalten. Das trifft aber (wie soll es anders sein) immer nur Einzelpersonen, keine politischen Gruppen (auch die missliebigen linken Gruppen nicht, zu der die Mehrheit der Bevölkerung gehört) Wer Verschwendung des Staates unter Strafe stellen will, soll bitte schön vorschlagen, wie dies zu machen ist. Dann hätte man eine sachliche Grundlage zur Diskussion.
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