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RE: Die AFD – Kristallisationspunkt eines Konfliktes zweier Epochen
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Zitat von Emulgator im Beitrag #11 Fremdenfeindlichkeit bedeutet also, daß man bereit zu Mordanschlägen gegen Fremde ist.
Ich hätte, möglicherweise unreflektiert, in "Fremdenfeindlichkeit" eine grundsätzlich ablehnende Haltung gegenüber „Fremden“ verstanden, die dem Attribut „fremd“, bei der Beurteilung eines Menschen, alle anderen Attribute unterordnet, ohne das damit eine Aussage über die zu treffenden Konsequenzen gemacht wird.
Ob ich da einer Bedeutungsverdrehung aufgesessen bin, hängt wohl auch vor allem von der Bedeutung ab, die das Wort „Fremdenfeindlichkeit“ für die Mehrheit (der Gruppe die es verwendet) hat. Das ist mir, ohne dass ich darüber vorher nachgedacht hätte, allerdings in der Tat unklar. Mit einem "Vernichtungswunsch" habe ich es persönlich aber noch nicht assoziiert.
Zitat von Emulgator im Beitrag #11 Insofern ist Ihr Wortgebrauch der Fremdenfeindlichkeit in Ihrem Artikel vielleicht eine ungewollter(?) Beleg seiner eigenen Richtigkeit.
Ich habe das jetzt zwar mehrmals gelesen, verstehe aber immer noch nicht die Aussage dahinter!? Können Sie diese erläutern? War es der Gedanke, dass ich über die Feststellung, dass es "Fremdheit" gibt, selbst schon abgewertet habe?
Was ich inhaltlich mit dem von Ihnen zitierten Satz sagen wollte war, dass es sich bei diesem Teil um Menschen handelt, die andere Menschen (fast) ausschließlich über ein Attribut bewerten: Das was sie als "fremd" empfinden. Das "fremd" dabei negativ konnotiert ist, auch für mich, liegt auf der Hand. Auch ich fühle mich wohler in einem vertrauten Umfeld. Der springende Punkt ist, ob man dem Gegenüber (als Individuum) auch noch andere Attribute zugesteht, die diese Bewertung zu relativieren (oder revidieren) erlauben oder eben nicht.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
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