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Doeding
Beiträge: 2.612
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12.05.2016 17:35 |
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RE: Die AFD – Kristallisationspunkt eines Konfliktes zweier Epochen
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Zitat von R.A. im Beitrag #18
Zitat von Doeding im Beitrag #13 Ich finde mit dieser Aktion, die man nur als hochgradig bescheuert bezeichnen kann, machen die AfD-Parlamentarier, neben schlechtem Benehmen, durchaus auch eine feindselige Haltung deutlich
Das sehe ich nicht so. Die Sache hat ja eine Vorgeschichte. Üblicherweise hätte die AfD einen Sitz im Landtagspräsidium bekommen - der wurde ihr mit einer GO-Änderung verweigert. DAS ist ein feindseliger Akt und m. E. gegen die parlamentarische Etikette. Und die neue Präsidentin hat natürlich an dieser Sache mitgewirkt und damit kann sie nicht damit rechnen, von der AfD auch noch gefeiert zu werden.
Denn zum höflichen Benehmen gehören zwar Sachen wie z. B. der Handschlag bei der Begrüßung - aber kein Anrecht auf Applaus. Man darf aufs Applaudieren verzichten, wenn man einen Vorgang eben nicht lobenswert findet. Das ist noch lange nicht feindselig.
Wenn das tatsächlich der Hintergrund gewesen ist, gebe ich Dir (und Martin im Beitrag #14) recht. In dem verlinkten Artikel wird Meuthen aber so zitiert bzw. wiedergegeben, daß er der Deutung, daß der ausbleibende Applaus mit der (offenbar nur zugeschriebenen) Religion der neuen Präsidentin zu tun hatte, gar nicht widersprochen hat. Natürlich kann auch das von n-tv verdreht wiedergegeben worden sein, aber das wäre selbst für deutsche Medienverhältnisse ein starkes Stück.
Zitat Nebenbei: Die neue Parlamentspräsidentin ist überhaupt keine Muslima, sondern Alevitin. Das ist ein sehr relevanter Unterschied, den man als Journalist kennen sollte.
Was ja zumindest auch eine islamische Religion ist. Ist es so, daß der Begriff Moslem ausschließlich für Schiiten und Sunniten zutreffend ist?
Herzliche Grüße, Andreas
"Man kann einen gesellschaftlichen Diskurs darüber haben, was Meinungsfreiheit darf. Oder man hat Meinungsfreiheit." (Christian Zulliger)
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