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RE: Die AFD – Kristallisationspunkt eines Konfliktes zweier Epochen
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Zitat von Florian im Beitrag #65
Ein gewaltiger (und historisch betrachtet sehr schneller) Erosionsprozess, der da unter der Amtszeit von Frau Merkel passiert ist. Die Beschreibung "Epochenbruch im Parteiensystem" trifft das m.E. ganz gut.
Schöne Analyse. Warum lese ich so etwas nie in der Presse? Statt dessen wird wieder mal ein Fass aufgemacht, weil in Politiker "Süße Maus" gesagt hat.
Was genau sind "68er"? Wohl kaum Leute, die 68 geboren sind. Eher schon Leute, die im Jahr 68 politische Beteiligung erreicht haben (Ü18). Oder sind das Leute, die sich im Jahre 68 selbst zu Revolutionären erklärt haben? Könnte also jemand, der 1968 bereits ein 50jähriger Altkommunist war, aber an einer Dutschke-Demo teilgenommen hat, ein 68er sein?
Ich frage deswegen, weil der Höhepunkt der Systemtreue ja 1972 erreicht wurde - was ja bedeutet, dass die Demonstranten der Jahre 68-72 eine ABSOLUT WINZIGE SPLITTERGRUPPIERUNG in Deutschland waren. Und lediglich mit massiver Gewalt, Arroganz und Intoleranz entsprechend Aufmerksamkeit bekommen haben. Was wiederum ein deutliches Indiz dafür wäre, dass "die 68er" jahrelang mit Samthandschuhen angefasst wurden! Denn eine Splittergruppierung, die eine demokratische Mehrheit von 99% der Wähler bei 91% Wahlbeteiligung gegen sich haben und trotzdem für sich in Anspruch nehmen, die Republik mit Hass und Gewalt zu überziehen, können eigentlich kaum mit viel Freiraum rechnen.
Wenn man sich überlegt, welche gesellschaftlichen Abwehrprozesse heute aufgefahren werden gegen eine politische Strömung, die schon wenigstens ein Fünftel der Wahlbevölkerung umfasst - und welchen Langmut man damals mit WIRKLICHEN Radikalen zeigte, die kaum mehr als ein, zwei Prozent gewesen sein können...___________________ Kommunismus mordet. Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.
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