Zitat von Emulgator im Beitrag #16Beides kann als Kunstfertigkeit sogar eigenständig gewürdigt zu werden, ohne dem Träger der Kleidung oder dem Redner im Ansehen abträglich zu sein.
Ich hatte diesen Gedanken auch bei dem was ich oben schrieb. Daher formulierte ich noch
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #15bzw. Überzeugungskraft ausserhalb des sachlichen Arguments zu entwickeln.
Ich wollte nicht werten. Ich wollte lediglich feststellen, dass Rhetorik in einer Welt in der rein das Argument zählt (und verstanden wird), genauso wie Kleidung, bedeutungslos ist.
So wie Sie schreiben: Natürlich unterstreicht Rede und Kleidung den ästhetischen Aspekt des Vorgetragenen und eine gut gegliederte Rede, ist besser eingängig als eine schlecht gegliederte. Genauso wie man Auftreten und Rede durchaus als eigene Kunstform schätzen kann, was sie wohl auch ist. Mein gern genommenes Beispiel hierfür sind Lehrbücher für Physik. Es gibt so viele exzellente Lehrbücher aus dem angelsächsischen Raum und so gut wie keines aus dem deutschsprachigen (obwohl die auch alle inhaltlich richtig sind – sie transportieren aber bei weitem nicht die Begeisterung für das Fach wie ihre angelsächsischen Pendants).
Das Argument, welches verstanden ist, braucht das allerdings alles nicht. Darauf wollte ich hinaus. Damit ist die Rhetorik nicht gewertet. Sie kann dazu verwendet werden, das richtige Argument anzugreifen, wie auch dazu es schlichteren Gemütern zugänglich zu machen.
Sie ist - wie vieles andere auch - eine eigenständige Kunst, welche – nach Auge des Betrachters – gebraucht oder mißbraucht werden kann und die wie viele Kunstformen, demjenigen der sie beherrscht, durchaus zur Ehre gereichen kann.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
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