Es ist gut, wenn Angela Merkel als Spitzenkandidatin und ranghöchste Politikerin mit realer Macht sich ohne wenn und aber hinter den demokratischen Grundkonsens stellt, sobald sie selber von seinem Einbrechen betroffen ist. Ich denke jeder hier würde das tun, sollte er die Konsequenzen einmal selber zu spüren bekommen.
Im übrigen habe ich - ganz ernsthaft - nur Verachtung für die arrogante Selbstermächtigung und Selbstüberhöhung gewalttätiger oder aggressive Extremisten übrig. Für ihre Anmaßung, sich für das gute zu halten und die Aussetzung zivilisatorischer Standards, deren Bruch sie ihren Gegnern vorwerfen, um damit zu begründen, dass ihre Gegner noch schlimmer seien und man da den Anfängen wären müsste. Es wäre selbst dann einfach widerlich, wenn es tatsächlich nur "genau so schlimme" oder "schlimmere" träfe (das ist wie die Propaganda von zwei sich bekriegenden Großclans oder Mafiabanden). Aber es trifft früher oder später jeden, der nicht der eigenen Extreme angehört. Denn das zeichnet Extremen aus: Jeden der nicht der eigenen Extreme angehört einer anderen zuzuordnen oder als Vorstufe dazu zu betrachten, die es zu verhindern gelte, weil die andere Extreme schlimmer sei.
Darüber hinaus ist es auch noch dumm, denn zumindest solange nicht der Staat bereits ein autoritäres bis totalitäres Unrechtsregime ist und auf der Seite der eigenen Extreme steht, haben Moderate und Gemäßigten noch einen Einfluss. Und in deren Augen werden die Angegriffenen zu Märtyrern. Davon hat in den letzten Jahren insbesondere die AfD profitieren können. Jetzt kann es Merkel. Und als professionelle Politikerin lässt sie es sich natürlich auch nicht nehmen, sich als standhafte Staatsfrau zu präsentieren, die sich nicht einschüchtern lässt. Was haben die Demonstranten denn erwartet? Sympathie in den Medien? Oder in der Bevölkerung, weil diese aggressive Rüpel als Opfer sehe? Merkels im Vergleich zu einem Emporkömmling von der AfD vermutlich deutlich besserer Personenschutz, den sie als amtierende Kanzlerin geniest, ändert daran übrigens gar nichts.
Das gleiche gilt übrigens auch umgekehrt für linksextreme, übergriffige "Aktivisten", wenn auch lange Zeit und leider zum Teil noch heute mit der Ausnahme der ihnen zufliegenden Sympathie der Medien. Der normale Durchschnittsbürger ist entweder moderat oder gemäßigt und daher Verfechter der liberalen, pluralistischen Demokratie oder unpolitisch und möchte einfach nur seine Ruhe habe - und das in Sicherheit und Frieden. In beiden Fällen fühlen sich die Menschen einfach nur abgestoßen.
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